zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Nikolaus


Lehre: Gott will dich beschenken.


Bibelvers: Johannes 3,16 (Elb): Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.


Vor vielen Jahren, sogar vor vielen Hundert Jahren lebte ein junger Mann. Er hieß Nikolaus. Seine Eltern waren sehr reich. Wäre es nicht schön, richtig reich zu sein? Was würdest du machen, wenn du ganz viel Geld hättest? Nikolaus hätte viel mit seinem Geld machen können. Aber das alles gefiel ihm nicht. Er wollte keine teuren Kleider kaufen, er hatte genug davon. Er wollte auch keinen Schmuck davon kaufen, was hatte er denn davon?


Nikolaus kannte Gott und er wusste, dass Gott ihm mit etwas viel Wichtigerem beschenkt hat. Gott selbst ist Mensch geworden und auf diese Erde gekommen. Er kam um uns ganz nah zu sein. Jesus hat uns den Weg gezeigt, wie wir zu Gott kommen können. Wenn wir Jesus annehmen, dann macht uns Gott zu seinen Kindern. Das ist das größte Geschenk Gottes an uns. Nikolaus wusste das auch. Deshalb bedeutete das Geld ihm nicht so viel.


Aber er fand trotzdem etwas, das er mit seinem Geld machen konnte. Er konnte andere Menschen beschenken. So wie Gott ihn beschenkt hatte, wollte er andere Menschen beschenken. So half Nikolaus armen Menschen. Wenn er jemanden sah, der Hunger hatte, schenkte er ihm etwas zum Essen. Nikolaus wollte besonders den armen Kindern helfen, denn sie taten ihm leid.


Einmal hörte er von drei Mädchen. Ihre Eltern hatten kaum Geld. Und damals war das für die Mädchen ein großes Problem. Denn sie konnten nur heiraten, wenn ihre Eltern ihnen ein großes Geschenk mitgaben, die Mitgift. Aber die Eltern hatten kein Geld. Der Vater war sehr unglücklich. Immer wieder zählte er das Geld, aber es würde nicht reichen. Sie hatten gerade mal genug, um sich etwas zu Essen zu kaufen. Deshalb sprach er mit seinen Mädchen: "Es tut mir leid, aber ich kann euch keine Mitgift geben." "Was machen wir denn dann?", wollten die Mädchen wissen. "Ich weiß es nicht", antwortete der Vater traurig. Wenn sie kein Geld hätten, könnten die Mädchen nicht heiraten. Damals war das ganz schlimm. Sie konnten nämlich auch kein Geld verdienen. Und sie konnten ja auch nicht immer bei den Eltern bleiben. Manchmal kam dem Vater ein Gedanke: "Die einzige Lösung ist, dass ich meine Töchter verkaufe." Aber er wagte es nicht, den Gedanken laut auszusprechen, denn er wollte seine Töchter gar nicht verkaufen. Aber er war verzweifelt, weil er nicht wusste, was er tun sollte.


An einem Morgen kam eine Tochter ganz aufgeregt ins Zimmer. "Schaut mal, was ich hier habe", rief sie und tanzte vor Freude umher. In ihrer Hand hatte sie einen Goldklumpen. Jetzt hatte sie endlich genug Geld, um heiraten zu können. "Woher hast du das Gold?", fragte der Vater sie. "Heute Nacht hat es jemand durch mein Fenster ins Zimmer geworfen. Aber ich konnte nicht sehen, wer es war." Auch wenn sie nicht wussten, von wem das Geld kam, freuten sie sich riesig. "Jetzt hab ich endlich genug Geld, um zu heiraten!" jubelte sie. Ihre Schwestern freuten sich auch, aber trotzdem waren sie etwas traurig, weil sie immer noch nicht genug Geld hatten.


Aber am nächsten Morgen kam die zweite Schwester jubelnd zu ihrer Familie. Auch sie hielt in der Hand einen Goldklumpen. "Den hat heute Nacht jemand durch mein Fenster geworfen", berichtete sie. Wieder freute sich die ganze Familie mit ihr. Sie war so reich beschenkt worden. Jetzt hatte nur noch eines der Mädchen kein Geld. Als sie an diesem Abend ins Bett ging, konnte sie kaum schlafen. Immer wieder schaute sie zum Fenster hin. "Vielleicht schenkt mir auch jemand das Gold", überlegte sie. Auch ihr Vater lag noch wach. Er wollte so gerne wissen, woher das Gold kam. Deshalb schaute er immer wieder aus dem Fenster.


Das Mädchen war schon fast eingeschlafen, da schreckte sie plötzlich hoch. Sie hatte ein lautes Geräusch gehört. Sofort zündete sie ihre Lampe an und schaute sich um. Da sah sie etwas auf dem Boden neben ihrem Bett liegen. "Das Gold!", dachte sie sofort. Sie lief schnell ans Fenster. Doch sie konnte niemanden dort sehen.


Ihr Vater hatte auch immer wieder durchs Fenster geschaut. Dann hatte er einen Schatten gesehen. Sofort lief er nach draußen und schaute sich um. Er sah, wie ein Mann weglief. Schnell lief der Vater hinterher und hatte den Mann bald eingeholt. "Wer bist du?", fragte der Vater. "Ich bin Nikolaus", erklärte Nikolaus. Der Vater wollte sich gerade bedanken, aber Nikolaus lief schnell davon. Er wollte nicht, dass man dachte, er sei etwas Besonderes. Er wollte einfach nur helfen. Nikolaus wollte Menschen beschenken, weil er selbst von Gott beschenkt worden war. Der Vater kehrte nach Hause zurück und ich denke, er und seine Töchter freuten sich riesig und haben vielleicht sogar ein großes Fest gefeiert.


Nikolaus wurde später Priester und dann Bischof. Er wollte Gott dienen und er wollte Gottes Liebe immer wieder an andere Menschen weitergeben. Deshalb half er, wo er nur konnte. Als er alt war, starb er am 6. Dezember. Deshalb denkt man heute noch am 6. Dezember an ihn und Menschen verkleiden sich als Nikolaus und beschenken Kinder.


Nikolaus wollte andere beschenken, weil Gott ihn selbst beschenkt hatte. Daran können wir uns auch dieses Jahr erinnern. Gott hat uns beschenkt, weil er Jesus auf die Erde geschickt hat. Durch Jesus können wir das ewige Leben haben und das ist das größte Geschenk, das es überhaupt gibt. Wenn am Nikolaustag andere beschenkt werden, dann sollen wir uns daran erinnern, dass Gott uns das größte Geschenk gegeben hat.