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Josuas Auftrag

(Josua wird neuer Führer)


Bibeltext: Josua 1

Lehre: Gott kann dich gebrauchen.


Bibelvers: Josua 1,9 (Elb): Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.


"Das schaffe ich nie", dachte sich Josua. Er schaute auf Mose, dem großen Anführer der Israeliten. Er hatte die Israeliten 40 Jahre lange geführt. Sie waren in der Wüste unterwegs, mussten mit Hunger und Durst und mit Feinden zurechtkommen. Aber vor allem musste Mose mit seinem Volk zurechtkommen. Die Israeliten waren kein einfaches Volk. Immer wieder murrten sie, weil sie nicht genug zu essen hatten, weil sie nicht genug zu trinken hatten, weil sie nicht das richtig zu essen hatten, weil sie Angst hatten. Immer wieder lehnten sie sich gegen ihren Anführer Mose auf. Und immer wieder vergaßen sie Gott. Aber Mose hatte das Volk gut geführt. Er hatte es geschafft. Mose war ein starker Mann. Aber nun hatte Mose gesagt: "Josua, ich werde bald sterben. Gott hat gesagt, ab nun sollst du das Volk führen."


Wie sollte Josua das nur schaffen? Natürlich hatte auch Josua viel Erfahrung. Er war bereits 80 Jahre alt, war ein guter Krieger, er war ein Freund Moses gewesen. Aber diese Aufgabe war nun wirklich zu groß. Wie konnte Gott ihn nur als Anführer auswählen. Denkst du, Gott macht einen Fehler? Nein, ich glaube nicht. Gott kennt jeden Menschen ganz genau. Und trotzdem, oder genau deshalb, gibt er uns Aufgaben. Gott kennt dich. Und deshalb möchte er dich auch gebrauchen. So, wie du bist. Das ist kein Fehler. Es war kein Fehler, dass Gott Josua ausgewählt hatte. Trotzdem wusste Josua nicht, wie es werden würde. Er traute sich die Aufgabe eigentlich gar nicht zu. Vor allem, wenn er daran dachte, was nun kommen würde.


Vor 40 Jahren hatte Gott das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Gott hatte ihnen ein wunderbares Land versprochen, aber weil die Isareliten ihm nicht vertraut hatten, mussten sie 40 Jahre in der Wüste umherziehen. Aber diese 40 Jahre waren nun vorbei. Nun waren sie wieder in der Nähe des versprochenen Landes angekommen. Nun würden sie bald hineingehen. Doch Josua wusste, dass das nicht so einfach werden würde. Denn im Land lebten immer noch die Kanaaniter. Sie würden kämpfen müssen. Vor Josua lag eine große Aufgabe. Aber er hatte keine Wahl. Mose hatte ihn zum Anführer bestimmt und dann war er gestorben.


Das ganze Volk trauerte um Mose. Alle waren traurig. Alle vermissten Mose. Aber auch diese Trauerzeit musste irgendwann vorbei sein. Dann musste es weiter gehen. Josua musste nun das Volk führen. Josua wusste, dass Gott ihm diese Aufgabe gegeben hatte, aber trotzdem fragte er sich, wie es werden würde. War er stark genug dafür? Und weise genug, sich um all die Leute zu kümmern? Und was sollte er als nächstes tun? Während Josua sich noch diese Fragen stellte, hörte er plötzlich Gottes Stimme. Gott selbst sprach zu ihm. "Mein Knecht Mose ist gestorben. Deshalb sollst du jetzt das Volk führen. Macht euch bereit und zieht über den Jordan in das Land, dass ich euch versprochen habe." Gott sagte Josua genau, was er zu tun hatte. Gott wollte Josua gebrauchen und deshalb zeigte er ihm den nächsten Schritt. So tut es Gott auch bei uns. Gott möchte dich gebrauche, er hat eine Aufgabe für dich. Welche Aufgabe ist das? Was kannst du für Gott tun? Gott weiß es und er wird es dir zeigen, wenn du ihm danach fragst. Vielleicht ist deine Aufgabe, dich in der Klasse um die zu kümmern, die sonst niemand mag. Vielleicht ist deine Aufgabe, deiner Freundin von Jesus zu erzählen, oder vielleicht ist deine Aufgabe im Moment, deinen Eltern zu helfen, indem du auf deinen kleinen Bruder aufpasst. Gott hat eine Aufgabe für dich. Er will dich gebrauchen. Frag ihn, was du für ihn tun kannst und sei bereit, es auch zu tun. Josua war das. Er war dankbar, dass Gott ihm sagte, was er als nächstes tun sollte.


Aber Gott sprach noch weiter (Josua 1,9 lesen): "Josua 1,9: Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst." Natürlich, Josua war ja gar nicht allein. Josua musste die Aufgabe nicht allein erledigen, denn Gott war da, so wie Gott auch bei Mose gewesen ist. Josua atmete auf. Gott wollte Josua gebrauchen, aber er ließ Josua nicht alleine bei seiner Aufgabe. Deshalb brauchte er sich gar nicht zu fürchten.


Gott sprach weiter: "Halte dich an das Gesetz. Lese immer wieder darin und denke darüber nach. Dann wird dir alles gelingen." Ja, das wollte Josua tun. Josua wollte seine Aufgabe nicht alleine tun, sondern mit Gott. Und deshalb wollte er sich auch an Gottes Gesetz halten. Gott möchte dich gebrauchen, aber dass kann er nur, wenn du das tust, was er möchte. Lies in der Bibel und schaue dort nach, was Gottes Willen ist. Dann tue ihn, denn dann kann Gott dich gebrauchen, so wie Josua.


Josua stand auf. Jetzt musste er mit seiner Arbeit anfangen. Als erstes rief er die führenden Männer aus dem Volk zusammen. Alle kamen sofort. Natürlich, denn Josua war ja ihr neuer Anführer. Als sich diese wichtigsten Leute um Josua versammelt hatten, gab Josua seine Befehle. "Geht durch das Lager und sagt den Leuten, sie sollen Vorräte sammeln", gebot er ihnen. "Alle sollen genug zu Essen für die nächsten Tage bereithalten. Denn in drei Tagen werden wir über den Jordan gehen." Der Jordan war die Grenze. Dahinter begann das Land, dass Gott den Israeliten versprochen hatte.


Die führenden Männer gingen sofort los. Sie gehorchten Josua, so wie sie auch Mose gehorcht hatten. Sie gingen durch das ganze Lager und berichteten jedem, was Josua geboten hatte. Josua wartete gespannt auf die Reaktion der Leute. Mose hatte ihn zwar vor seinem Tod als Anführer eingesetzt, aber würde das Volk ihn auch akzeptieren? Würden sie auf ihn hören? Aber bald merkte er, dass seine Sorgen umsonst waren. Denn alles Volk war sofort bereit, auf Josua zu hören. "Wir werden alles tun, was du uns geboten hast", versprachen sie, "So wie wir Mose gehorsam waren, so werden wir auch dir gehorsam sein. Nur eines ist uns wichtig. Gott soll mit dir sein, genauso wie er mit Mose war."


Ja, das war er. Gott wollte Josua gebrauchen, aber er ließ Josua nicht allein. Gott selbst war bei ihm. Deshalb war das Volk auch bereit, auf Josua zu hören.


Gott will dich gebrauchen. Und egal, was deine Aufgabe ist, er lässt dich dabei nicht allein. Er ist da.