zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
(Gesetzgebung am Berg Sinai/ Horeb)
Bibeltext: 2. Mose 19-24
Lehre: Gott ist heilig.
Bibelvers: 1. Petrus 1,15 (Einh): Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.
„Hier ist der Ort! Genau hier war es!“ Mose erinnerte sich noch genau daran. Hier an diesem Ort war ihm Gott zum ersten Mal erschienen. Das war, als Mose die Schafe gehütet hatte. Damals hatte er einen brennenden Dornbusch gesehen. Und aus dem brennenden Busch hatte Gott selbst mit ihm gesprochen. Hier am Berg Sinai hatte Gott Mose nach Ägypten geschickt, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien. Und Gott hatte gesagt: (2. Mose 3,12) „Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.“ Vieles war seither passiert. Aber Gott hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte die Israeliten aus Ägypten befreit. Die Israeliten waren dann durch die Wüste gezogen. Gott selbst war in einer Wolkensäule vor ihnen hergegangen, sodass sie den Weg finden konnten. Und jetzt waren sie tatsächlich hier. Hier am Berg Sinai. Oder am Berg Horeb, wie der Berg auch hieß.
Die Israeliten hielten auf ihrer Reise durch die Wüste an. Sie schlugen ihr Lager gegenüber vom Berg auf. Jeder konnte den Berg gut sehen. Mose dachte daran, was alles geschehen war. Er dachte daran, wie Gott ihnen immer wieder geholfen hatte. Gott war ein guter, ein liebender Gott. Das hatten sie erfahren. Mose wollte wieder zum Berg gehen. So machte er sich auf den Weg. Die Israeliten ruhten sich im Lager aus und sahen, wie Mose zum Berg ging. Mose stieg auf den Berg hinauf. Und dort hörte er wieder Gottes Stimme. Gott gab ihm eine Botschaft für das Volk Israel mit. Mose hörte genau zu. Dann stieg er wieder vom Berg hinunter. Die Israeliten sahen, dass Mose vom Berg zurückkam, und gingen ihm neugierig entgegen. Sie versammelten sich um Mose herum und wollten hören, was er zu sagen hatte.
„Gott hat eine Botschaft für euch!“, begann Mose. „Ihr habt in den letzten Wochen erlebt, wie gut Gott zu euch ist. Ihr habt erlebt, wie er euch aus Ägypten befreit hat. Aber Gott möchte sich nicht nur um euch kümmern. Wenn ihr Gott gehorcht, dann werdet ihr sein Volk sein, sein Eigentum.“ Gottes Eigentum? Sie würden ganz zu Gott gehören? In Ägypten hatte es viele Götter gegeben, Götzen, die nicht lebendig waren. Aber bei Gott war das anders. Er ist der allmächtige Gott. Er ist lebendig. Die Israeliten hatten es bisher so viele Male erlebt. Zu diesem Gott wollten sie gerne gehören. Sie wollten gerne sein Volk sein.
Gott ist ein Gott, der sich gerne um dich kümmert. Er hilft dir gerne, wenn du Sorgen hast. Aber Gott möchte auch, dass du mit ihm lebst. Er möchte, dass du sein Kind bist und ganz zu ihm gehörst. Sie wie er wollte, dass die Israeliten sein Volk sind. Die Israeliten waren bereit dazu: „Wir wollen alles tun, was der Herr uns sagt!“, riefen sie wie aus einem Mund. Ja, sie wollten Gott gehorchen.
Mose freute sich über die Antwort des Volkes. Er stieg wieder auf den Berg hinauf, um Gott die Antwort zu bringen. Und auch Gott freute sich über die Antwort. Aber er hatte noch etwas Besonderes mit dem Volk Israel vor. Deshalb gab er Mose wieder genaue Anweisungen. Das Volk wartete unten im Lager, bis Mose wieder kam. Gespannt hörten sie Gottes Antwort. Mose berichtete: „Gott will in einer Wolke zu uns herunterkommen. Er will direkt zu euch reden, damit ihr selbst Gottes Stimme hören könnt.“ Das Volk war begeistert. Bisher hatte Gott immer nur zu Mose geredet. Sie hatten nie davon etwas mitbekommen. Mose hatte ihnen dann gesagt, was Gott wollte. Aber jetzt bot Gott ihnen an, dass sie selbst ihn hören konnten. Sie, die jahrelang nur Sklaven waren. Sie hatten eigentlich doch nichts vorzuweisen und waren nichts Besonderes. Aber Gott wollte ihnen begegnen. Gott will jedem Menschen begegnen. Nicht nur einigen besonderen Menschen, jedem. Auch du bist Gott so wichtig, dass er dir begegnen will. Heute redet Gott selten direkt mit einer hörbaren Stimme zu uns Menschen. Aber trotzdem redet Gott immer noch. In seinem Wort, der Bibel, aber auch in unsere Herzen oder unsere Gedanken. Gott möchte uns Menschen begegnen. Aber Gott ist ein heiliger Gott. Jeder Mensch, der ihn direkt sehen würde, müsste sterben. Die Israeliten konnten nicht einfach so zu Gott kommen.
„Wir müssen uns vorbereiten, damit Gott zu uns reden kann.“ erklärte Mose dem Volk. „Wie können wir uns denn auf Gott vorbereiten?“, überlegten die Israeliten. „Wascht eure Kleider!“, forderte Mose sie auf. „Aber vor allem bereitet euch innerlich auf Gott vor. Gott ist ein heiliger Gott. Denkt darüber nach, wie ihr lebt und ob euer Leben zu Gott passt. Ihr habt 3 Tage Zeit dazu, dann werdet ihr Gott begegnen können.“ Drei Tage, bis sie Gott begegnen könnten. Wie haben sie sich wohl gefühlt? Wie würdest du dich fühlen? (Antworten abwarten). Ich wäre aufgeregt. Gott direkt begegnen, das wäre klasse. Aber die Israeliten merkten auch, dass ihr Leben nicht immer zu Gott gepasst hat. So oft lebten sie, als wenn es Gott gar nicht gäbe. Wie wäre es, wenn du in 3 Tagen Gott direkt begegnen würdest? Was würde Gott wohl zu deinem Leben sagen? Passt dein Leben zu Gott? Gott ist heilig und er möchte, dass wir so leben, dass es zu ihm passt. Passt es zu Gott, wenn du stiehlst oder lügst, andere ärgerst oder fluchst? Nein, das passt nicht zu Gott. Wenn du mit Gott leben willst, dann musst du dein Leben ändern.
Die Israeliten bereitete sich also vor. Sie wuschen ihre Kleidung. Der ganze Staub aus der Wüste und der ganze Dreck mussten weg. Für Gott ist es nicht so wichtig, wie unsere Kleidung aussieht. Aber es war ein Bild dafür, dass die Israeliten auch ihr Leben in Ordnung bringen musste. Die Bibel vergleicht unser Leben manchmal mit Kleidung. Wenn wir sündigen, dann ist es wie bei einem schmutzigen Kleidungsstück. Die Kleidung kann man in die Waschmaschine geben, oder wie bei den Israeliten, sie mit der Hand waschen. Aber unser Leben können wir nicht in eine Waschmaschine geben. Und auch, wenn wir ab jetzt nicht mehr sündigen, dann verschwindet die Sünde, die wir schon getan haben, nicht einfach. Wenn du darauf achtest, dass ein dreckiges T-shirt nicht dreckiger wird, dann wird es trotzdem nicht sauber. Unser Leben können wir nur sauber bekommen, wenn annehmen, dass Jesus am Kreuz für uns gestorben ist. Jesus hat für unsere Sünde bezahlt. Wenn wir an ihn glauben und ihn um Vergebung bitten, dann wäscht er unsere Sünde weg. Dann bekommen wir ein ganz neues sauberes Leben, wie ein neues Kleidungsstück.
Die Israeliten wuschen also ihre Kleidung und sie dachten über ihr Leben nach. Und sie warteten darauf, dass Gott auf den Berg herunterkam, um ihnen zu begegnen. Mose machte eine Grenze um den Berg Sinai. „Niemand darf auf den Berg gehen oder ihn berühren. Denn Gott selbst will auf den Berg steigen.“ Das Volk gehorchte. Sie bereitete sich vor. Der Tag rückte immer näher, an dem sie Gott begegnen würde. Endlich war es so weit. Wahrscheinlich waren alle schon früh wach, weil sie so aufgeregt waren. Und die, die vielleicht noch geschlafen haben, schreckten aus dem Schlaf hoch. Sie hörten lauten Donner. Als sie aus ihren Zelten hinausgingen, schauten sie zum Berg Sinai. Eine sehr dichte Wolke bedeckte den Berg. Aber in der Wolke sahen sie Blitze. Es sah aus wie ein sehr starkes Gewitter. Dann hörten sie einen lauten Posaunenton. Es war so laut, dass das Volk erschrak. Mose rief sie zusammen. „Jetzt ist es so weit. Wir können Gott entgegengehen!“ Langsam folgten sie Mose zum Berg. Sie würden Gott begegnen, aber etwas unheimlich war ihnen jetzt schon. Vielleicht hatten sie erwartet, einen alten Mann zu sehen und zu hören. Aber was sie hier sahen, war ganz anders. Der Berg rauchte und bebte. Überall war Feuer zu sehen. Der Schall der Posaune wurde immer lauter. Gott ist kein alter Opa, das merkten sie jetzt. Gott ist ein mächtiger und heiliger Gott. Er ist nicht wie wir Menschen.
Mose brachte das Volk bis zum Berg. Dann ging Mose selbst ein wenig weiter, um mit Gott zu reden. Aber Gott schickte ihn noch einmal zurück zum Volk. „Bleibt hier und wartet. Geht auf keinen Fall auf den Berg. Wenn ihr Gott sehen würdet, dann müsstet ihr sterben.“ Das Volk verstand. Keiner wollte weitergehen, alle sahen ängstlich auf den Berg.
Sie hörten lautes Donnern. Sie sahen das Blitzen und das Rauchen des Berges. Plötzlich bekamen sie Angst. Sie erkannten, dass Gott ein mächtiger heiliger Gott ist und sie gar nicht zu ihm passten. „Hilfe, wir müssen sterben!“, rief jemand. Die Ersten liefen schon vom Berg weg in Richtung ihres Lagers. In sicherer Entfernung blieben sie stehen. „Mose, wir haben Angst, dass wir sterben müssen, wenn Gott direkt zu uns redet“, riefen sie. „Rede du mit Gott und sage uns dann, was Gott dir gesagt hat.“ Das Volk Israel hatte Angst. Sie hatten Angst vor Gott, weil Gott ein heiliger, ein ganz gerechter Gott ist.
Aber Mose sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst! Gott hat sich euch gezeigt, wie er ist, damit ihr erkennt, dass er ein heiliger Gott ist.“ Das Volk Israel sollte sehen, dass Gott kein alter Opa ist. Wenn wir heute Gott so erleben würden, dann hätten wir bestimmt auch Angst. Aber wir brauchen keine Angst vor Gott haben, weil Gott uns liebt. Und trotzdem ist Gott heilig und mächtig und wir sollen Ehrfurcht vor ihm haben, also ihn respektieren. Wir sollen ihn ehren, das heißt auf ihn hören und auch tun, was er sagt. Denn er ist der Herr. Er ist ein mächtiger Herrscher.
Das Volk Israel blieb in einiger Entfernung stehen. Mose und Aaron stiegen jetzt zu Gott auf den Berg. Sie gingen in die dichte Wolke hinein, ganz nahe zu Gott. Wenn die Wolke nicht dort gewesen wäre, hätten sie sterben müssen. Denn Gott ist so heilig, dass kein Mensch ihn direkt anschauen kann. Aber die Wolke beschützte sie. Gott sprach zu ihnen und gab ihnen einige Regeln, die für ihr Leben mit ihm wichtig waren.
Mose und Aaron berichteten dem Volk davon. Die Israeliten hatten erkannt, dass Gott ein heiliger Gott ist. „Ja, wir wollen alles tun, was Gott gesagt hat!“ erklärten sie. Sie waren bereit, mit Gott zu leben. Sie waren bereit, nicht nur Gott um Hilfe zu bitten, wenn sie in Not waren, sondern auch Gott zu gehorchen. Bist du auch bereit, wirklich mit Gott zu leben? Gott will uns helfen, denn er liebt uns. Aber er will auch, dass wir mit ihm leben. Bist du dazu bereit?
„Wir wollen Gott gehorchen!“, sagte das Volk Israel. Dann baute Mose einen Altar und sie brachten Gott Opfer. Immer wieder betonten sie: „Wir wollen alles tun, was Gott gesagt hat.“ Dann rief Gott Mose noch einmal auf den Berg. Dieses Mal durften Aaron und seine 2 Söhne, Nadab und Abihu, und noch 70 Älteste von Israel mit. Sie gingen in die Wolke hinein, um Gott anzubeten. Natürlich konnten sie Gott nicht ganz sehen. Aber sie sahen den Ort, an dem Gott war. Der Boden sah aus wie ein Saphir, ein Edelstein, und alles war strahlend hell. Es war wunderbar. Wenn schon der Ort, an dem Gott stand, so aussah, wie viel herrlicher muss dann Gott selbst aussehen? Obwohl Gott ein heiliger Gott ist, durften Mose und Aaron und die Ältesten ihm so nahekommen. Auch wir dürfen Gott ganz nahekommen. Gott will in unser Leben kommen, auch wenn wir nicht perfekt sind. Er will uns unsere Schuld vergeben und er will uns helfen, dass wir immer mehr so leben, wie es zu ihm passt. Wenn du schon zu Gott gehörst, dann kann es dir trotzdem immer wieder passieren, dass du Dinge tust, die Gott nicht gefallen. Das passt nicht zu Gott. Aber du kannst Gott um Vergebung bitten. Und du kannst Gott darum bitten, dass er dir hilft, ihm immer mehr zu gehorchen.
Die Ältesten, Aaron und Mose sahen den Ort, wo Gott war. Sie erkannten, wie mächtig und heilig Gott ist. Sie beteten ihn an. Dann gingen sie wieder zum Volk zurück. Das ganze Volk war sich einige. Zu so einem Gott, der so mächtig und heilig, aber auch so ein liebender Gott ist, wollten sie gehören. Ihm wollten sie gehorchen. Willst du das auch?