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1. Gebot – keine anderen Götter

Bibeltext: 2. Mose 20,3, 2. Mose 19-24

Lehre: Gott ist der einzige Gott.


Bibelvers: 2. Mose 20,3 (Luth): Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.


Ihr kennt sicherlich die 10 Gebote, oder? Oder einen Teil davon? Aber wisst ihr auch, wie die 10 Gebote anfangen? Gott sagt: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Genau heißt es da: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat.“ Denn die 10 Gebote hat Gott zuallererst Mose und den Israeliten gegeben. Es war noch gar nicht lange her, dass sie in Ägypten Sklaven waren. Aber Gott hatte sie befreit. Er selbst hatte den Pharao durch die Plagen dazu gezwungen, das Volk Israel frei zu lassen. Jetzt wanderten sie durch die Wüste. Gott führte sich durch eine Wolkensäule. Und schließlich kamen sie zum Berg Horeb.


„Hier ist der Ort! Genau hier war es!“ erinnerte sich Mose. Hier an diesem Ort war ihm Gott zum ersten Mal erschienen. Damals hatte er den brennenden Dornbusch gesehen. Hier am Berg Horeb hatte Gott Mose nach Ägypten geschickt. Und Gott hatte gesagt: (2. Mose 3,12) „Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.“ Und Gott hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte die Israeliten aus Ägypten befreit und jetzt waren sie hier, am Berg Horeb.


Sie hielten an und schlugen ihr Lager gegenüber des Berges auf. Jeder konnte den Berg gut sehen. Mose dachte daran, was alles geschehen war. Er dachte daran, wie Gott ihnen immer wieder geholfen hatte. Gott war ein guter, ein liebender Gott. Das hatten sie erfahren. Mose wollte wieder zum Berg gehen. So machte er sich auf den Weg. Die Israeliten ruhten sich im Lager aus und sahen, wie Mose zum Berg ging. Mose stieg auf den Berg hinauf. Und plötzlich hörte er wieder Gottes Stimme. Gott gab ihm eine Botschaft für sein Volk mit. Mose hörte genau zu. Dann ging er wieder zum Volk hinab. Die Israeliten sahen, dass Mose vom Berg zurück kam und gingen ihm neugierig entgegen. Sie versammelten sich um Mose herum und wollten hören, was er zu sagen hatte.


„Gott hat eine Botschaft für euch!“ begann Mose. „Ihr habt in den letzten Wochen erlebt, wie gut Gott zu euch ist. Ihr habt erlebt, wie er euch aus Ägypten befreit hat. Aber Gott möchte sich nicht nur um euch kümmern. Gott möchte, dass er wirklich euer Gott ist und ihr sein Volk seid, sein Eigentum.“ Gottes Eigentum? Sie würden ganz zu Gott gehören? Zu dem liebenden Gott, der sich so gut um sie kümmerte? Das wollten die Israeliten. „Wir wollen alles tun, was der Herr uns sagt!“ riefen sie wie aus einem Mund. Ja, sie wollten Gott gehorchen. Sie hatten erlebt, dass Gott ein guter Gott ist. Und deshalb waren sie bereit, Gott zu gehorchen.


So fangen ja auch die 10 Gebote an. Gott sagt: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Gott möchte auch dein Gott sein. Das heißt, er möchte, dass dein Leben wirklich ihm gehört. Viele Menschen sagen, sie glauben an Gott. Sie beten vielleicht sogar zu Gott und bitten ihn um Hilfe. Aber dann wollen sie nicht, dass Gott ihnen sagt, wie sie leben sollen. Sie wollen selber entscheiden, was gut für sie ist. Wenn Gott unser Gott ist, dann gehört unser Leben ihm. Die Israeliten wollten das: „Wir wollen alles tun, was der Herr sagt!“, versprachen sie.


Mose freute sich über die Antwort des Volkes. Er stieg wieder auf den Berg hinauf, um Gott davon zu erzählen. Gott freut sich immer, wenn jemand bereit ist, ihm zu gehorchen. Auch dieses Mal. Aber er hatte noch etwas Besonderes mit dem Volk Israel vor. Deshalb gab er Mose wieder genaue Anweisungen. Das Volk wartete unten im Lager, bis Mose wieder kam. Gespannt hörten sie Gottes Antwort. Mose berichtete: „Gott will in einer Wolke zu uns herunter kommen. Er will direkt zu euch reden, damit ihr selbst Gottes Stimme hören könnt.“ Das Volk war begeistert. Bisher hatte Gott immer nur zu Mose geredet. Sie hatten nie davon etwas mitbekommen. Mose hatte ihnen dann gesagt, was Gott wollte. Aber jetzt bot Gott ihnen an, dass sie selbst ihn hören konnten. Aber sie mussten sich vorbereiten. „Wascht eure Kleider,“ forderte Mose sie auf. „Aber vor allem bereitet euch innerlich auf Gott vor. Gott ist ein heiliger Gott. Denkt darüber nach, wie ihr lebt und ob euer Leben zu Gott passt. Ihr habt 3 Tage Zeit dazu, dann werdet ihr Gott begegnen können.“ Drei Tage, bis sie Gott begegnen könnten. Wie haben sie sich wohl gefühlt? Wie würdest du dich fühlen? (Antworten abwarten). Ich wäre aufgeregt. Gott direkt begegnen, das wäre klasse. Aber die Israeliten merkten auch, dass ihr Leben nicht immer zu Gott gepasst hat. So oft lebten sie, als wenn es Gott gar nicht gäbe. Wie wäre es, wenn du in 3 Tagen Gott direkt begegnen würdest. Was würde Gott wohl zu deinem Leben sagen? Passt dein Leben zu Gott? Ist Gott wirklich dein Gott?


Mose machte eine Grenze um den Berg. „Niemand darf auf den Berg gehen oder ihn berühren. Denn Gott selbst will auf den Berg steigen.“ Das Volk gehorchte. Und endlich war es so weit. Wahrscheinlich waren alle schon früh wach, weil sie so aufgeregt waren. Und die, die vielleicht noch geschlafen haben, schreckten aus dem Schlaf hoch. Sie hörten lauten Donner. Als sie aus ihren Zelten hinausgingen, schauten sie zum Berg Horeb. Eine sehr dichte Wolke bedeckte den Berg. Aber in der Wolke sahen sie Blitze. Es sah aus, wie ein sehr starkes Gewitter. Dann hörten sie einen lauten Posaunenton. Es war so laut, dass das Volk erschrak. Mose rief sie zusammen. „Jetzt ist es soweit. Wir können Gott entgegen gehen!“ Langsam folgten sie Mose zum Berg. Sie würden Gott begegnen, aber etwas unheimlich war ihnen jetzt schon. Vielleicht hatten sie erwartet, einen alten Mann zu sehen und zu hören. Aber was sie hier sahen, war ganz anders. Der Berg rauchte und bebte. Überall war Feuer zu sehen. Der Schall der Posaune wurde immer lauter. Gott ist kein alter Opa, das merkten sie jetzt. Gott ist ein mächtiger und heiliger Gott. Er ist nicht wie wir Menschen. Und genau deshalb kann Gott ja auch Gott sein. Er ist nämlich viel größer als wir. Er ist allmächtig. Er hat alles gemacht, die ganze Erde. Er hat auch dich gemacht. Deshalb will Gott wirklich dein Gott sein. Er möchte, dass dein Leben ihm gehört, dass du ihm gehorchst.


Die Israeliten erlebten richtig, wie mächtig Gott ist. Mose brachte das Volk bis zum Berg. „Bleibt hier und wartet. Geht auf keinen Fall auf den Berg. Wenn ihr Gott sehen würdet, dann müsstet ihr sterben,“ ermahnte Mose das Volk. Das Volk verstand. Keiner wollte weiter gehen, alle sahen ängstlich auf den Berg.


Sie hörten lautes Donnern. Sie sahen das Blitzen und das Rauchen des Berges. Plötzlich bekamen sie Angst. Sie erkannten, dass Gott ein mächtiger, heiliger Gott ist und sie gar nicht zu ihm passten. „Hilfe, wir müssen sterben!“ rief jemand. Die ersten liefen schon vom Berg weg in Richtung ihres Lagers. In sicherer Entfernung blieben sie stehen. „Mose, wir haben Angst, dass wir sterben müssen, wenn Gott direkt zu uns redet.“ riefen sie. „Rede du mit Gott und sage uns dann, was Gott dir gesagt hat.“ Das Volk Israel hatte Angst. Sie hatten Angst vor Gott, weil Gott ein heiliger und mächtiger Gott ist.


Aber Mose sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst! Gott hat sich euch gezeigt, wie er ist, damit ihr erkennt, dass er ein heiliger und mächtiger Gott ist.“ Das Volk Israel sollte sehen, dass Gott kein alter Opa ist. Wenn wir heute Gott so erleben würden, dann hätten wir bestimmt auch Angst. Aber wir brauchen keine Angst vor Gott zu haben, weil Gott uns liebt. Aber trotzdem ist Gott heilig und wir sollen Respekt vor ihm haben. Wir sollen ihn ehren, das heißt auf ihn hören und auch tun, was er sagt.


Das Volk Israel blieb in einiger Entfernung stehen. Mose und Aaron stiegen jetzt zu Gott auf den Berg. Sie gingen in die dichte Wolke hinein, ganz nahe zu Gott. Wenn die Wolke nicht dort gewesen wäre, hätten sie sterben müssen. Denn Gott ist so heilig, dass kein Mensch ihn direkt anschauen kann. Aber die Wolke beschützte sie. Gott sprach zu ihnen und jetzt gab er ihnen die 10 Gebote, die für ihr Leben mit ihm wichtig waren.


Er begann: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Gott möchte unser Gott sein. Dann ging es weiter: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!“. Dann folgten die anderen Gebote. Mose und Aaron berichteten dem Volk davon. „Wir wollen Gott gehorchen!“ sagte das Volk Israel. "Wir wollen alles tun, was Gott gesagt hat." Gott rief Mose noch einmal auf den Berg, um ihm die 10 Gebote, auf Steintafeln geschrieben, zu geben. So könnten die Israeliten sie immer wieder nachlesen. Sogar wir heute können die 10 Gebote noch in der Bibel lesen. Wisst ihr noch, wie das erste Gebot hieß?


„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Gott ist der einzige Gott. Gott ist allmächtig. Und deshalb möchte Gott auch, dass er der einzige Gott in unserem Leben ist.


Kennt ihr andere Götter? Zur Zeit von Mose wurden zum Beispiel Götter wie Baal angebetet. Heute gibt es Buddah oder Allah. Aber was sagt Gott? Wir sollen keine anderen Götter anbeten, nur ihn. Denn nur er ist der allmächtige Gott.


Naja, aber wahrscheinlich hat von euch noch keiner zu Buddah gebetet, oder? Aber vielleicht habt ihr trotzdem andere Götter gehabt, nämlich andere Personen oder Dinge, die euch wichtiger sind als Gott. Wenn du auf deine Freunde mehr hörst als auf Gott, dann sind diese Freunde für dich wie Götter. Und du sollst keine anderen Götter haben neben Gott.Wenn dir dein Sport oder sogar die Schule wichtiger sind als Gott, dann sind auch das für dich Götter neben Gott. Aber wisst ihr, welchen Gott die meisten Menschen neben Gott haben? Sich selbst. Wenn dir deine Meinung und dein Wille wichtiger sind als Gott, dann ist Gott nicht dein einziger Gott. Dann ist dein eigenes Ich, deine Wünsche und deine Meinung für dich Gott. Aber Gott sagt: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Er möchte allein dein Gott sein. Er möchte allein in deinem Leben bestimmen. Darf er das?