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Jakobs Flucht vor Laban


Bibeltext: 1. Mose 31,1-54

Lehre: Gott passt auf seine Kinder auf.


Bibelvers: 1. Mose 28,15a (Elb): Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst.


Jetzt war Jakob schon 20 Jahre bei Laban. Er hatte hart für ihn gearbeitet. Erst 14 Jahre lang, damit er Lea und Rahel heiraten durfte. In den Jahren danach hat Laban immer wieder versucht, Jakob zu betrügen. Erst hat er gesagt: als Lohn bekommst du alle Schafe, die geboren werden und schwarze Flecken haben. Wenn dann viele Schafe mit schwarzen Flecken geboren wurden, sagte Laban: Nein, dein Lohn sind alle neugeborenen Schafe, die einfarbig sind. Aber Jakob arbeitete trotzdem weiter für Laban. Und Gott passt auf seine Kinder auf. Gott passte auch auf Jakob auf. Gott sorgte dafür, dass Jakob trotzdem immer einen guten Lohn bekam. So hatte Jakob jetzt schon eine eigene große Herde. Er war reich. Er sorgte weiter gut für Labans Tiere und er sorgte für seine eigenen Tiere und für seine Familie.


Die Söhne von Laban, die Brüder von Rahel und Lea, sahen alles und sie waren neidisch. Sie waren neidisch, dass Gott Jakob so segnete. Deshalb gingen sie zu ihrem Vater und beschwerten sich. „Alles was Jakob hat, hat er von dir“, sagten sie. Auch Laban wurde neidisch und Jakob merkte, dass er ihn oft böse anschaute. Gott sah das auch. „Es ist Zeit, dass du wieder in dein Heimatland zu deiner Familie gehst“, sagte Gott zu Jakob. „Ich will mit dir sein und auf dich aufpassen“, versprach Gott noch.


Gott passt auf seine Kinder auf. Gehörst du zu Gottes Kindern? Jeder, der Jesus angenommen hat, ist ein Kind Gottes, der gehört zu Gott. Wenn du zu Gott gehören willst, dann sag ihm das. Bitte Gott um Vergebung für das, was du falsch getan hast und nimm Jesus als Retter an. Dann gehörst du zu Gott und bist ein Kind Gottes. Und Gott passt auf seine Kinder auf. Er passt dann auch auf dich auf, wenn du z.B. Angst hast oder nicht mehr weiter weißt. Du kannst ihm vertrauen.


„Ich passe auf dich auf!“, hatte Gott Jakob versprochen. Und Jakob wollte auf Gott hören und in seine Heimat zurückkehren. Aber er hatte Angst vor Laban. „Vielleicht lässt Laban mich nicht gehen“, überlegte er. Deshalb wollte er heimlich weggehen. Er rief Rahel und Lea zu sich und erklärte ihnen, was er vorhatte. „Euer Vater hat mich so oft betrogen. Aber Gott hat auf mich aufgepasst und alles gesehen. Er hat mich gesegnet und deshalb bin ich trotzdem reich geworden. Jetzt ist euer Vater neidisch auf mich. Gott ist mir im Traum erschienen und hat mir gesagt, ich solle in meine Heimat zu meiner Familie zurückkehren.“ Rahel und Lea waren sofort einverstanden und so wurde alles für die Reise vorbereitet.


Laban war gerade bei seinen Schafen auf dem Feld. Es war die Zeit, in der die Schafe geschoren wurden. Deshalb merkte er nicht, wie Jakob alles vorbereitet. Jakob lud seine Frauen und seine Kinder auf die Kamele und machte sich auf den Weg. Erst drei Tage später erfuhr Laban, dass Jakob mit seiner Familie weggegangen war. Laban wurde wütend. „Warum ist er einfach abgehauen?“, schimpfte er. „Ich werde ihn einholen und zeigen, dass das nicht geht.“ Laban war wirklich wütend. Sofort jagte er hinter Jakob her. Jakob war unterwegs mit seinen Herden und seiner Familie. Deshalb kam er nur langsam voran. Laban war viel schneller.


Laban war immer noch voller Wut. Im Gebirge Gilead konnte Laban Jakob endlich von weitem sehen. „Morgen kriegen wir ihn“, dachte er noch und dann legte er sich schlafen. Laban war stark, er hätte Jakob töten können oder ihm alles wegnehmen, was er hat. Aber während er schlief, sprach Gott im Traum zu Laban: „Tue Jakob nichts und rede nur freundlich mit ihm! Ich passe auf Jakob auf.“ Gott passt auf seine Kinder auf und Gott ließ es auch nicht zu, dass Laban Jakob etwas antut. So kann Gott auch auf dich aufpassen. Du kannst ihm vertrauen und brauchst keine Angst zu haben.


Als Laban am nächsten Tag Jakob einholte, dachte er die ganze Zeit daran, was Gott zu ihm im Traum, gesagt hatte. Deshalb konnte er Jakob nichts Böses tun. Laban versuchte, ruhig zu bleiben, als er mit Jakob redete. „Warum bist du einfach so abgehauen, ohne mir Bescheid zu geben?“, wollte er wissen. „Außerdem hast du mir ein Götzenbild gestohlen.“ Jakob wusste nichts davon und er wusste auch nicht, dass Rahel heimlich die Statue mitgenommen hatte. „Ich hatte Angst, dass du deine Töchter nicht mitgehen lässt“, erklärte Jakob. „Und du kannst bei mir alles durchsuchen. Wenn du etwas findest, das dir gehört, dann nimm es wieder mit. Der Dieb wird bestraft werden.“


Laban durchsuchte alles, erst das Zelt Jakobs, dann die anderen Zelte. Rahel versteckte das Götzenbild unter einen Kamelsattel und setzte sich darauf. Es war nicht richtig, dass sie es gestohlen hatte. Aber trotzdem wollte Gott nicht, dass Laban Jakob oder Rahel etwas Böses tun konnte. Deshalb beschützte er sie auch jetzt. „Ich kann nicht aufstehen, mir geht es nicht so gut“, erklärte Rahel und so fand Laban das Götzenbild nicht.


„Warum verfolgst du mich wie einen Dieb?“, fragte Jakob. „Was habe ich dir Böses getan? Ich habe immer gut für dich gearbeitet. Du hast mich oft betrogen, trotzdem habe ich immer für deine Tiere gesorgt. Gott hat auf mich aufgepasst und dafür gesorgt, dass ich trotzdem Lohn für meine Arbeit bekomme.“ Jakob und Laban redete noch eine Zeit lang. Aber sie wollten Frieden schließen. Schließlich waren sie ja miteinander verwandt.


Sie sammelten Steine und machten daraus einen großen Steinhaufen. Einen Stein richteten sie als Denkmal auf. „Diese Steine sollen uns daran erinnern, dass keiner dem anderen etwas Böses tut“, erklärten beide. Der Steinhaufen lag auf dem Weg zwischen den beiden. Wenn Jakob zu Laban wollte oder Laban zu Jakob, dann würde er an dem Steinhaufen vorbeikommen. Dann würden sie sofort an ihr Versprechen erinnern werden, dem anderen nichts Böses zu tun.


Jakob brachte Gott ein Opfer und dankte ihn, dass Gott auf ihn aufgepasst hatte. Dann lud er Laban und seine Leute zum Essen ein. Sie aßen zusammen und weil es schon spät am Abend war, übernachteten sie dort. Am nächsten Morgen verabschiedete sich Laban. Er umarmte Rahel und Lea, seine Töchter. Und auch die Kinder von ihnen, seine Enkel. Dann zog er weg. Jakob schaute ihn hinterher. Er war dankbar, dass Gott auf ihn aufgepasst hatte und dass er mit Laban Frieden schließen konnte.


Gott passt auf seine Kinder auf. Auch auf dich. Du brauchst keine Angst zu haben.