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Die ersten Jünger

(Berufung der ersten Jünger)


Bibeltext: Joh 1,35-51

Lehre: Lerne Jesus kennen!


Bibelvers: Joh 1,43b (Elb): Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach!


Gibt es jemanden, den du gerne mal treffen würdest? Vielleicht einen Schauspieler oder Sänger? Oder einen berühmten Fußballspieler? Das wäre doch toll, wenn du deinen Star mal irgendwo richtig kennen lernen könntest.


Andreas hatte auch jemanden, den er mal gerne kennenlernen würde. Von seinem Freund und Lehrer Johannes hatte er schon viel von ihm gehört. Johannes, der Täufer, das war der Lehrer von Andreas, hatte immer wieder von einem erzählt, der viel wichtiger wäre, als er selbst. Andreas war jeden Tag neugieriger geworden. Und dann, gestern, war der Tag gekommen, an dem er ihn selbst gesehen hatte. Ein Mann war gekommen, um sich von Johannes taufen zu lassen, Jesus. „Der ist es, von dem ich euch erzählt habe“, hatte Johannes gesagt. Auch die Taufe war ganz besonders gewesen. Andreas hatte gesehen, wie der Heilige Geist als Taube auf Jesus gekommen war und Gott selbst vom Himmel gesagt hatte: „Dies ist mein Sohn“. Seitdem war Andreas noch aufgeregter. Immer wieder dachte er darüber nach, wer dieser Jesus war. Johannes hatte gesagt, er wäre der Messias, der Retter, auf den die Juden schon so lange warteten. Ob das wohl stimmte?


Jetzt waren Andreas und ein anderer Schüler von Johannes gerade wieder mit Johannes zusammen. Viele Leute waren da, um Johannes zu sehen. Aber was sagte Johannes da gerade? „Da ist er!“ Wer denn? „Seht, da ist der Retter, den Gott geschickt hat!“ Andreas schaute sich um. Wirklich, da war er wieder. Da war Jesus wieder, von dem er schon so viel gehört hatte. Sein Herz begann schneller zu schlagen und er wurde ganz aufgeregt. Vielleicht so aufgeregt wie du, wenn hier gerade dein Lieblingsstar vorbeikommen würde. Andreas wollte ihn unbedingt kennenlernen. Er wollte unbedingt wissen, was an diesem Jesus dran ist. Er schaute seinen Freund, den anderen Schüler von Johannes, an und beide waren sich schnell einig. Sofort gingen sie los und folgten Jesus. Jetzt wollten sie Jesus richtig kennenlernen.


Du hast sicher auch schon viel von Jesus gehört. Hier im Kindergottesdienst, oder im Reliunterricht in der Schule. Es ist gut, viel von Jesus zu wissen. Aber viel besser noch ist es, ihn selbst kennen zu lernen. Das kannst du. Auch, wenn Jesus heute nicht mehr so hier herumläuft wie damals bei Andreas. Aber Jesus ist da. Du kannst ihn nur nicht sehen. Trotzdem kannst du ihn kennenlernen. Du kannst einfach mit ihm reden, wie mit jedem anderen Freund. Spricht mit ihm. Sag ihm, dass du ihn kennenlernen willst. Und dann lies in der Bibel. Dort kannst du noch viel mehr von Jesus lernen und durch die Bibel redet Jesus sogar zu dir. Lerne Jesus persönlich kennen!


Das wollten Andreas und sein Freund auch. Deshalb folgten sie Jesus. „Wo er wohl hingeht?“, überlegten sie. Und dann schaute Jesus sich tatsächlich um. Er blieb stehen und wartete, bis Andreas und sein Freund bei ihm waren. „Was sucht ihr?“, fragte er freundlich. „Wo wohnst du hier?“, fragten sie. „Kommt mit!“, forderte Jesus sie auf. So kam es, dass Andreas und sein Freund mit Jesus zu dem Haus gingen, wo er sich gerade aufhielt. Bis zum Abend redeten sie mit Jesus. Sie fragten ihn alles, was sie wissen wollten. Und als sie sich am Abend verabschiedeten, war Andreas noch begeisterter als vorher. Vorher hatte er nur immer von Johannes den Täufer über Jesus gehört. Aber jetzt hatte er Jesus selber kennen gelernt. Und er war sich sicher: Jesus ist der Sohn Gottes, er ist der versprochene Retter, auf den alle warteten.


„Das muss ich sofort meinem Bruder erzählen“, dachte sich Andreas auf dem Weg nach Hause. Als er seinen Bruder Simon fand, erklärte er ihm aufgeregt: „Stell dir vor, wir haben den Messias gefunden, den versprochenen Retter, auf den alle warten.“ Simon sah seinen Bruder an. Er war etwas skeptisch. Aber dann sah er das Leuchten in den Augen von Andreas. Er konnte seine Begeisterung in der Stimme hören, wenn er von Jesus sprach. Simon hörte sich alles genau an. Andreas erzählte alles, was er von Jesus wusste und mit Jesus erlebt hatte. Jetzt wusste Simon auch so viel von Jesus. Aber das allein reichte ihn nicht. Jetzt wollte er Jesus selbst kennenlernen. Es ist toll, wenn du schon viel von Jesus weißt. Aber sei nicht zufrieden damit, bis du Jesus selbst kennengelernt hast.


Andreas brachte Simon zu Jesus, damit er ihn selbst kennenlernen konnte. Und Jesus schien bereits auf sie gewartet zu haben. „Du bist Simon, der Sohn des Johannes“, begrüßte Jesus Simon. Und gleich darauf fügte er hinzu: „Ich gebe dir den Beinamen „Kephas““. Jesus gab Simon einen neuen Namen. Kephas ist aramäisch und bedeutet Fels. Auf griechisch heißt es „Petrus“. Simon wurde zu Simon Petrus. Aber nicht nur sein Name änderte sich, auch sein Leben änderte sich, denn er hatte Jesus selbst kennen gelernt.


Andreas, sein Freund und auch Simon Petrus hatten Jesus kennen gelernt. Jesus hatte ihr Leben verändert. Jetzt wollten sie ihm nachfolgen und noch viel mehr von ihm lernen. Doch Jesus wollte nicht nur diese drei Nachfolger. Am nächsten Tag traf Jesus Philippus. Philippus war aus Betsaida, der gleichen Stadt, aus der Andreas und Simon kamen. „Folge mir nach“, forderte Jesus ihn auf. Jesus möchte viele Nachfolger haben. Er möchte, dass du auch sein Nachfolger wirst. Deshalb fordert er dich auch auf: „Folge mir nach.“ Jesus möchte, dass du ihn kennenlernst und mit ihm lebst. Und das ist mehr, als nur einmal in der Woche in den Kindergottesdienst zu gehen. Das bedeutet, dass du dir immer wieder Zeit für ihn nimmst und mit ihm redest. Wenn du mit Jesus lebst, dann kann Jesus dein Leben auch verändern. Er kann es neu machen. Er kann dir Freude und Frieden geben. Und er gibt dir einen neuen Sinn, nämlich für ihn und mit ihm zu leben. Folge Jesus nach.


Philippus tat das. Aber er tat noch viel mehr. Er lief sofort zu seinem Freund Nathanael: „Wir haben den versprochenen Retter gefunden, von dem schon Mose und die Propheten geschrieben haben. Es ist Jesus aus Nazareth.“ Nathanael schien nicht so begeistert zu sein: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“, fragte er skeptisch. Er hatte Zweifel. Vielleicht so wie du. Aber wenn du Zweifel hast, ist es das Beste, selber Jesus kennen zu lernen. Dann kannst du nämlich erst wirklich entscheiden, was du von ihm halten sollst. „Komm und sieh selbst“, forderte Philippus Nathanael heraus.


Nathanael war immer noch nicht überzeugt, aber er war bereit, selbst zu sehen, wer Jesus ist. Als sie zu Jesus kamen, sprach Jesus ihn direkt an: „Siehe, da kommt ein aufrichtiger Israelit.“ Nathanael zögerte. Woher kannte Jesus ihn denn? Ja, er war wirklich aufrichtig, ihm war es immer wichtig, die Wahrheit zu wissen. „Woher kennst du mich?“, fragte er. „Ich hab dich gesehen, bevor Philippus dich gerufen hat. Da saßt du unter dem Feigenbaum.“ Jetzt staunte Nathanael. Woher konnte Jesus das wissen, wenn er nur ein normaler Mensch war. Nein, er musste wirklich der versprochenen Retter sein. Er musste Gottes Sohn sein. Nur so war es möglich, dass er diese Dinge wusste. „Lehrer, du bist Gottes Sohn, der König von Israel“, sagte er voller Ehrfurcht.


Jetzt glaubte auch er. Nicht, weil jemand ihm von Jesus erzählt hatte, sondern weil er Jesus selbst kennen gelernt hatte. Lerne Jesus selbst kennen, denn dann kann er auch dein Leben verändern.