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Johannes der Täufer


Bibeltext: Mt 3,1-12; Mk 1,1-8; Lk 3,1-20; Joh 1,15-27

Lehre: Kehrt um und ändert euer Leben!


Bibelvers: Matthäus 3,2 (Luth): Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!


„Das ist echt ein komischer Typ!“, erzählte Lea ihren Freunden. „Er sah wirklich lustig aus mit seinem Mantel. Und wisst ihr, was er isst? Er isst wilden Honig und Heuschrecken.“ „Iiiihh!!“, antworteten ihre Freunde im Chor. Lea war stolz darauf, dass sie etwas Neues zu berichten hatte. Jeder hatte schon von ihm gehört, aber noch keiner ihrer Freunde hatte ihn gesehen, so wie sie. Alle waren neugierig und so erzählte Lea noch mehr von Johannes dem Täufer, den sie gesehen und den sie gehört hatte.


Johannes war der einzige Sohn von Elisabeth und Zacharias. Elisabeth und Zacharias hatten schon nicht mehr daran geglaubt, dass sie noch Kinder bekommen könnten. Denn sie waren schon sehr alt. Aber Gott hat ein Wunder getan. Und so wurde Johannes geboren. Johannes war ein besonderes Kind und Gott hatte einen besonderen Plan mit Johannes.


Johannes hörte schon als Kind viel von Gott. Sein Vater war ein Priester und diente im Tempel. Als Johannes dann etwa 30 Jahre alt war, hörte er Gott, der zu ihm redete. Gott gab ihm einen Auftrag und Johannes gehorchte sofort. „Was hast du vor? Du willst in die Wüste gehen, zum Jordan, und dort predigen?“, fragten einige Freunde ungläubig. „Ja“, sagte Johannes, „Gott hat mir einen Auftrag gegeben und ich werde Gott gehorchen.“


Und so ging Johannes von Zuhause fort. Er lebte in der Wüste. Dort ernährte er sich von Heuschrecken und wildem Honig. Man konnte ihn schon von weitem erkennen. Denn er trug immer seinen Mantel aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel darum. Er hatte eine Botschaft von Gott, die er jedem predigte, der zu ihm kam: „Kehrt um und ändert euer Leben. Das Himmelreich ist nahe. Lasst euch zum Zeichen für eure Umkehr taufen.“


Aus der ganzen Umgebung kamen Menschen zum Jordan zu Johannes. Viele hörten seine Botschaft. Und viele von ihnen merkten, dass sie wirklich bisher ohne Gott gelebt hatten. „Ja, unser Leben ist nicht in Ordnung“, gaben sie zu. „Wir haben uns eigentlich gar nicht für Gott interessiert, aber jetzt wollen wir umkehren und ein neues Leben anfangen.“ Sie bekannten ihre Sünden, gaben zu, was sie falsch gemacht haben. Viele hatten bisher noch nie so richtig über ihr Leben mit Gott nachgedacht. Aber jetzt taten sie es.


Wie ist es, wenn du über dein Leben mit Gott nachdenkst? Lebst du mit Gott? Ist Gott wichtig für dich und tust du, was er sagt? Oder hörst du zwar zu, wenn jemand über Gott redet, aber eigentlich hat es nichts mit deinem Leben zu tun? Wenn du merkst, dass du bisher ohne Gott gelebt hast, dann gilt die Botschaft von Johannes auch für dich: „Kehre um und ändere dein Leben!“ Viele Menschen, die zu Johannes kamen, taten das. Und als Zeichen dafür, wurden sie von Johannes getauft. Johannes taufte viele Menschen, deshalb wurde er auch „Johannes der Täufer“ genannt.


Ganz unterschiedliche Menschen kamen zu Johannes. Es kamen auch viele Pharisäer und Sadduzäer zu Johannes. Das waren Menschen, die viel in der Bibel gelesen haben. Aber oft haben sie selbst gar nicht danach gelebt, sondern nur den anderen Menschen gesagt, was sie alles falsch machen. Johannes kannte sie. Und deshalb sprach er sie in seiner Predigt an: „Ihr seid falsch wie die Schlangen. Ihr denkt, wenn ihr zu mir kommt, dann könntet ihr damit Gott gefallen. Aber wenn ihr nicht wirklich umkehrt und euer Leben ändert, dann wird Gott euch richten. Denkt nicht, ihr wärt etwas Besseres, weil ihr von Abraham abstammt. Ihr seid genauso wie alle anderen Menschen. Und wenn ihr nicht euer Leben ändert, dann könnt ihr nicht zu Gott kommen.“


Das waren harte Worte. Sonst traute sich niemand, den Pharisäern so etwas zu sagen, weil sie ja fromme Leute waren. Aber Johannes wollte ihnen sagen, was Gott über sie denkt. Viele Menschen, die das hörten, wurden nachdenklich. „Wie denkt Gott wohl über unser Leben?“, fragten sie sich. „Johannes, was sollen wir tun?“, baten sie Johannes um Hilfe. Sie wollten wirklich ihr Leben ändern, aber sie wussten nicht genau, wie.


Johannes gab ihnen einige Beispiele. „Wenn ihr genug Geld, Kleidung und Essen habt, dann gebt denen etwas ab, die nicht so viel haben.“ Auch einige Zöllner wollten wissen, was sie tun sollten. „Betrügt die Leute nicht und fordert nicht mehr Zoll von ihnen, als richtig ist.“ Und Soldaten kamen zu Johannes. „Ihr sollt nichts Unrechtes tun oder irgendjemanden Gewalt antun. Nehmt nichts, was nicht euch gehört.“


So sagte Johannes den einzelnen Menschen, in welchen Bereichen sie ihr Leben ändern mussten. Die Leute merkten, dass die Botschaft von Johannes von Gott kam. Sie merkten, dass ihr Leben wirklich nicht in Ordnung war. Und viele wollten ihr Leben ändern und ein neues Leben mit Gott anfangen.


„Wer ist eigentlich dieser Johannes?“, fragten sich bald einige. „Ist er vielleicht der Christus, der Retter, auf den wir schon so lange warten?“ Endlich schickten sie einige Priester zu Johannes, damit sie herausfinden sollten, wer Johannes ist. „Wer bist du?“, fragten sie ihm. Johannes wusste, was sie dachten. „Nein, ich bin nicht der Christus.“ – „Bist du vielleicht Elia, der wieder auferstanden ist?“ – „Nein, ich bin auch nicht Elia.“ – „Bist du der Prophet?“ – „Nein“, antwortete Johannes wieder.


„Aber wer bist du dann?“, fragten die Priester weiter. „Wir wollen den Leuten, die uns zu dir geschickt haben, eine Antwort geben. Was sollen wir ihnen sagen, wer bist du?“ Jetzt gab Johannes ihnen eine Antwort: „Ihr kennt doch die Bibel. In Jesaja steht (Jesaja 40,3): „Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!“ Ich bin dieser Bote. Ich bereite den Weg für den, der nach mir kommt.“


„Aber, wieso taufst du dann die Leute, wenn du nicht der Christus bist?“, fragten die Priester weiter. Johannes erklärte es: „Bald wird jemand kommen, der viel größer und mächtiger ist als ich. Ich bin es gar nicht wert, dass ich ihm helfe, seine Schuhe auszuziehen, so mächtig ist er. Meine Taufe ist nur eine Vorbereitung auf ihn. Aber er wird wirklich euer Leben verändern können. Er wird denen, die an ihn glauben, den Heiligen Geist geben. Aber die, die ihn ablehnen, die wird er richten. Ich bin sein Bote.“


Johannes sprach von Jesus. Johannes predigte den Menschen, dass sie ihr Leben ändern sollten. Aber nur mit Jesus kann man es wirklich schaffen, sein Leben zu ändern. Wenn du merkst, dass du ohne Gott gelebt hast, dann brauchst du Jesus. Du brauchst Jesus, damit er dir deine Sünden vergeben kann und damit er dir hilft, ein neues Leben mit Gott zu leben. Wenn du Jesus in dein Leben lässt und ihn als deinen Herrn annimmst, dann hast du wirklich ein neues Leben mit Gott.


Johannes wusste das. Deshalb sprach er immer wieder von Jesus. Und als er einige Tage später Jesus sah, sagte er allen, die dabei standen: „Dieser ist es, von dem ich gesprochen habe. Er ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. Er kann euer Leben wirklich neu machen.“