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Einzug in Jerusalem

(Palmsonntag)


Bibeltext: Mt 21,1-11, Mk 11,1-11, Luk 19,28-40; Joh 12,12-19 (Sach. 9,9)

Lehre: Jesus ist König


Bibelvers: Offb. 17,14b (Luth): Denn es ist der Herr alle Herren und der König aller Könige.


„Ja, lasst uns nach Jerusalem gehen!“, „Auf, wir wollen nach Jerusalem!“ das hörte man im ganzen Land Israel. Bald war das Passahfest und da wollte jeder in Jerusalem sein. Viele Menschen aus dem ganzen Land waren unterwegs. Es war manchmal ein schwieriger Weg, aber dann, wenn man auf dem Ölberg ankam, dann sah man Jerusalem. Und den Tempel. Hier wollten die Leute hin und Gott anbeten.


Es war eine ausgelassene Stimmung, jeder wollte feiern. Es wurde viel gesungen. Aber sie wurden auch oft daran erinnert, dass sie keinen eigenen König hatten. Die Römer regierten im Land, überall waren Soldaten zu sehen. Die Soldaten achteten darauf, dass gerade beim Fest keine Unruhen entstanden. Einen eigenen König in Israel gab es schon lange nicht mehr. Wenn sie doch einen eigenen König hätten, das wäre schön. Dann wären sie frei. Gott hatte es doch in seinem Wort versprochen, dass sie wieder einen König bekommen würden. Wann würde er kommen? So fragten sie sich immer wieder. Aber trotzdem feierten sie und freuten sich auf Jerusalem.


Auch die Jünger waren mit Jesus auf dem Weg. Sie wollten auch nach Jerusalem. Natürlich freuten sie sich auf das Fest wie alle anderen. Aber immer wieder mussten sie an das denken, was Jesus vorher gesagt hatte. „Wir gehen nach Jerusalem und dort werden sie mich töten.“ Was genau Jesus damit meinte, das verstanden sie nicht. Er konnte doch nicht sterben, er war doch ihr Lehrer. Er war von Gott gesandt und war er nicht vielleicht auch der König, der dem Land Frieden bringen würde? Mit diesen Gedanken zogen sie nach Jerusalem.


Als sie am Ölberg angekommen waren, sahen sie von weitem den Tempel. Jesus wandte sich an zwei seiner Jünger. „Seht ihr das Dorf dort drüben? Geht hinein und dort werdet ihr einen Esel angebunden sehen und daneben das Junge von der Eselin. Bringt es mir!“ Vielleicht haben die Jünger gefragt: „Aber wir können den Esel doch nicht einfach mitnehmen, er gehört uns doch nicht.“ „Wenn euch jemand fragt, warum ihr den Esel mitnehmt, dann sagt: Der Herr braucht ihn und wird ihn wieder zurückschicken.“ Die Jünger fragten nicht weiter. Sie taten einfach, was Jesus gesagt hatte und zogen los. Als sie im Dorf angekommen waren, schauten sie sich um. Tatsächlich, genau wie Jesus gesagt hatte, dort war der Esel. Und daneben das Fohlen des Esels.


Jesus wusste es, obwohl er nicht in dem Dorf gewesen war. Jesus weiß alles. Er ist der König der Welt, der alle Macht hat. Er hat auf der Erde als Mensch gelebt, aber er war trotzdem der König der Welt. Ein König ist mächtig, aber Jesus ist nicht nur mächtig, er ist der König aller Könige, er ist allmächtig.


Das hatten die Jünger schon oft erlebt. Und jetzt wieder. Dort war der Esel. Als sie ihn losbinden wollten, fragten die Leute, warum sie das taten. „Der Herr braucht ihn!“ erklärten die Jünger. So durften sie den Esel mitnehmen. Die Leute hatten wahrscheinlich schon von Jesus gehört. Überall hatte man ja schon von ihm gehört und davon, was er alles getan hatte. Und jetzt brauchte Jesus den Esel. Also gaben ihn den Jüngern mit.


Jesus ist der König, dem alles gehört. Die Jünger sind ihm gefolgt und diese Leute haben ihm ihren Esel gegeben. Wer ist Jesus für dich? Ist er der König, der dein Leben bestimmen darf? Oder ist dir egal, was Jesus sagt und von dir möchte?


Die Jünger brachten den Esel zu Jesus. Dann legten sie Kleidung darauf, sodass Jesus sich darauf setzen konnte. Es waren viele Leute dort, die Jesus folgten und mit ihm zogen. Viele waren auf den Weg nach Jerusalem. Plötzlich hörte man ein Rufen und Jubeln. Es war so üblich, dass die Menschen in Jerusalem die Gäste mit Jubeln begrüßten, die zum Fest kamen. Aber das Jubeln jetzt war noch etwas anders. Es klang so, als wenn jemand einen König begrüßt. Was riefen sie denn dort? „Hosianna!“ das heißt „Hilf uns!“ „Hosianna dem Sohn Davids. Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel.“ „Sohn Davids?“ wer war das? Ein Nachkomme des großen Königs David. Wisst ihr, wer so bezeichnet wird? Genau, Jesus. Die Menschen riefen Jesus zu. „König von Israel!“ riefen sie ihm zu. Und immer wieder „Hosianna“. Hosianna – hilf uns – kümmere dich um uns – sei für uns da – sei du unser König.


Jesus, der König kam nach Jerusalem. Viele Menschen hatten schon von ihm gehört. Sie hatten gehört, wie er Wunder getan hatte. Sie hatten gehört, dass er sogar Menschen wieder lebendig machen konnte. Er hatte Lazarus vom Tode auferweckt. Jetzt sollte Jesus König sein. Der König, der wieder über Israel regiert. Sie jubelten Jesus zu. Dann legten sie ihre Kleider auf dem Boden vor Jesus hin. Wisst ihr, was man heute macht, wenn wichtige Leute kommen? Man legt einen roten Teppich aus. Genau so etwas taten die Menschen für Jesus. Es war kein roter Teppich, aber es waren ihre Mäntel. Einige hatten Palmzweige dabei, damit winkten sie Jesus zu und legten sie auch vor ihm auf den Boden, so dass Jesus darüber reiten konnte. Jesus der König kam nach Jerusalem. Mit großem Jubel wurde er begrüßt.


Wie nimmst du Jesus auf? Was denkst du über Jesus? Jesus ist der König, auch heute. Er ist der König aller Könige, der Herr aller Herren, viel mächtiger als jeder König auf Erden. Die Menschen damals verstanden nicht, was für ein König Jesus wirklich sein wollte. Sie dachten, er ist der König, der jetzt wieder über Israel regieren wird, damit sie nicht mehr von den Römern regiert würden. Er würde Frieden bringen. Jesus ritt auf einen Esel. Wenn Könige eine Stadt einnahmen, dann ritten sie auf einem Pferd hinein. Aber Jesus ritt auf einen Esel. Das hieß, dass er Frieden bringt und nicht Krieg. Aber er kam nicht, um Frieden für ein Land zu bringen, sondern um jeden Menschen Frieden mit Gott zu bringen. Jesus will nicht über ein Land regieren, sondern in deinem Herzen. Lässt du ihn dort regieren? Wenn Jesus noch nicht dein Leben regiert, dann nimmt ihn doch als deinen Herrn an. Du kannst beten: Herr Jesus, du bist der allmächtige König. Komm du auch in mein Leben. Ich möchte für dich leben und ich möchte, dass du der Herr in meinem Leben bist.


Die Menschen jubelten und wollten Jesus als König. Jesus wusste, dass sie es falsch verstanden, aber trotzdem war er ja König. Er war es wert, dass man ihn anbetete und bejubelte. Deshalb ließ er es auch zu. Die Menschen freuten sich. Ich denke, dass immer mehr Menschen dazu kamen und Jesus sehen wollten. Es war weit bis in die Stadt hinein zu hören.


Aber nicht alle freuten sich. Die Pharisäer waren wütend. Warum wird um diesen Jesus so ein Lärm gemacht? Er ist doch auch nur ein Mensch, dachten sie. Sie wollten nicht glauben, dass Jesus der König der Welt ist. Die Pharisäer schimpften: „Jesus, sage deinen Jüngern, sie sollen ruhig sein!“ „Nein,“ antwortete Jesus „Sie sollen erzählen, was sie mit mir erlebt haben. Und wenn diese schweigen würden, dann würden die Steine schreien.“ Die Pharisäer gaben auf: „Das Volk ist auf Seiten von Jesus und läuft ihm hinterher, da können wir nichts tun.“


So zog Jesus in Jerusalem ein und wurde von den Menschen umjubelt. Später erinnerten sich die Jünger daran und es fiel ihnen noch etwas ein. „Steht dazu nicht etwas im Alten Testament?“ fragte einer. „Ja, genau, der Prophet Sacharja hat doch schon viele Jahre vor Jesus davon gesprochen.“ Vielleicht lasen sie dann zusammen den Vers:


(Sacharja 9,9) „Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.“ Gott hatte es vorausgesagt und genau so war es auch eingetroffen.


Jesus ist König, er wurde als König in Jerusalem begrüßt. Darf Jesus auch König in deinem leben sein?