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Nehemia beseitigt die Missstände

(Nehemias zweiter Besuch in Jerusalem)


Bibeltext: Nehemia 13

Lehre: Lege die Sünde ab.


Bibelvers: Hebr 12,1 (Luth): Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt.


Könnt ihr euch noch daran erinnern, was alles in Israel geschehen war? Erst war Esra aus Persien zurückgekehrt und hatte den Tempel wieder aufgebaut. Dann kam Nehemia und baute mit den Israeliten die Stadtmauer von Jerusalem wieder auf. Später las Esra aus Gottes Wort vor. Alle hörten zu und waren sich einig: wir wollen Gott gehorchen. Nehemia war noch einige Jahre als Statthalter in Jerusalem. Aber bald kam die Zeit, dass er nach Persien zurückkehren musste. Eigentlich war er ja der Mundschenk des Königs Arthasasta. Nehemia war froh, dass er 12 Jahre lang in Jerusalem bleiben konnte, aber nun musste er zurückkehren. Aber die Israeliten hatten ja entschieden, sie wollten Gott gehorchen, deshalb konnte er beruhigt nach Persien zurückkehren.


Nehemia begann also wieder mit seiner alten Arbeit. Er kümmerte sich um das Essen des Königs Arthasasta. Er achtete darauf, dass alles in Ordnung war, probierte das Essen und Trinken, um sicher zu gehen, dass es gut war. Seine Arbeit machte ihn Spaß, aber er musste auch immer wieder an die Israeliten denken. Was war mit ihnen? Hatten sie ihr Versprechen gehalten? Folgten sie Gott immer noch nach?


Vielleicht hast du dich mal für Gott entschieden. Du hast Jesus als Herrn und Retter angenommen. Aber das ist ja nicht alles. Lebst du auch so? Bist du auch weiter bereit, Gott zu gehorchen? Gott möchte nicht nur, dass du einmal mit ihm anfängst zu leben, sondern dass du jeden Tag mit ihm lebst, ihm jeden Tag gehorchst. Die Israeliten hatten angefangen, mit Gott zu leben, aber taten sie es immer noch? Nehemia dachte oft darüber nach. Jedes Mal, wenn jemand aus Jerusalem nach Persien kam, fragte er nach: "Wie geht es in Jerusalem? Wie geht es dem Volk Israel?" Manchmal hörte Nehemia gute Dinge, aber immer wieder hörte er auch von Sachen, die gar nicht gut waren. "Ich muss selbst wieder nach Jerusalem gehen und nachschauen, was dort wirklich los ist", entschied Nehemia schließlich. Wie schon vor vielen Jahren ging er zum König Arthasasta und bat ihn, nach Jerusalem gehen zu dürfen. Nehemia durfte. Schon bald machte er sich wieder auf die weite Reise nach Jerusalem.


Er freute sich, alte Bekannte wieder zu sehen und auch wieder in seiner eigentlichen Heimat zu sein. Nehemia ging in den Tempel. Dort gab es nicht nur den großen Tempelraum. Im Vorhof gab es auch viele Zimmer und Räume, die für verschiedene Sachen waren. Aber bei einer Kammer wunderte sich Nehemia. Dort sollten eigentlich die Speiseopfer hineingebracht werden und das, was die Menschen als Zehnten von ihrem Getreide oder Öl gaben. Doch das Zimmer war stattdessen voll gestellt mit Möbeln. Als Nehemia fragte, wem sie gehörten, bekam er eine erschreckende Antwort: Sie gehörten seinem Feind Tobija. Tobija hatte es früher nicht geschafft, etwas gegen Nehemia auszurichten. Aber jetzt, während Nehemia weg war, hatte er es geschafft, sogar einen Raum im Tempel zu bekommen, der eigentlich nur von den Priestern genutzt werden durfte. Als Nehemia wissen wollte, wo dann die Gaben der Israeliten gelagert wurden, erfuhr er, dass niemand mehr etwas in den Tempel brachte. Deshalb konnten auch die Leviten keinen Lohn mehr bekommen. Sie waren nach Hause gegangen und arbeiteten nicht mehr im Tempel.


Nehemia wurde richtig wütend. Die Israeliten hatten doch alle entschieden, Gottes Willen zu tun. Aber das hier war gar nicht Gottes Willen. Nehemia fing selbst an, alle Möbel von Tobija aus dem Zimmer hinauszuwerfen. Dann ließ er das Zimmer sauber machen, damit es wieder für die Gaben der Israeliten gebraucht werden konnte. Nehemia ließ die Leviten rufen. Er beauftrage einige der Priester, denen er vertraute, darauf zu achten, dass die Israeliten wieder ihre Gaben in den Tempel brachten und die Priester ihren Lohn bekamen. Endlich lief im Tempel wieder alles richtig.


Aber als Nehemia am Sabbat durch die Stadt ging, begegneten ihm die nächsten Probleme. An vielen Stellen wurde gearbeitet, er sah, wie jemand Wein machte, wie Getreide transportiert wurde und wie viele Waren zum Verkaufen in die Stadt gebracht wurden. Es war ein richtiger Markt. Die Israeliten hatten vergessen, was sie Gott versprochen hatten. Sie hatten Gott versprochen, ihm zu gehorchen und auch, den Sabbat zu heiligen. Aber das war lange her, jetzt dachten sie nicht mehr daran.


Denkst du noch daran, für Gott zu leben? Auch als Christ passiert es, dass wir noch sündigen. Wenn dir das auffällt, dann bitte Gott um Vergebung. Und bitte ihm, dir zu helfen, die Sünde abzulegen. Wichtig ist vor allem, dass du es merkst, was Sünde ist oder nicht. Nimm dir immer mal wieder Zeit, über dein Leben mit Gott nachzudenken. Bitte Gott, dir zu zeigen, wo du dich nicht richtig verhältst. Überlege, ob das, was du tust, richtig ist.


Die Israeliten hatten das vergessen. Sie dachten nicht mehr an Gottes Wort über den Sabbat. Gut, dass Nehemia da war, um sie daran zu erinnern. Er schimpfte mit den Israeliten: "Was tut ihr? Ihr seid Gott ungehorsam und ihr heiligt den Sabbat nicht." Dann sprach Nehemia mit den Wächtern, die an den Toren standen. "Jedes Mal, wenn der Sabbat beginnt, schließt ihr die Tore", wies er sie an. "Ihr dürft sie erst wieder öffnen, wenn der Sabbat vorbei ist. Lasst auch niemanden hinein, der Waren transportiert." So geschah es am nächsten Sabbat. Die Tore blieben geschlossen. Viele Händler waren nach Jerusalem gekommen, um ihre Waren zu verkaufen. Aber an diesem Tag mussten sie draußen bleiben. Sie konnten nichts verkaufen. Es dauerte ein paar Wochen, aber dann hatten sie verstanden, dass es keinen Sinn mehr machte, am Sabbat nach Jerusalem zu gehen. Von nun an wurde der Sabbat gehalten, es wurde nicht gearbeitet und auch keine Waren verkauft. Jetzt war man wieder bereit, Gott zu gehorchen.


Aber Nehemias Arbeit war noch nicht zu Ende. Er fand heraus, dass einige Israeliten Frauen aus den heidnischen Völkern genommen hatten. Das Problem war, dass diese Frauen fremde Götter anbeteten. Gott hatte ganz klar verboten, jemanden von den Heiden zu heiraten. Aber während Nehemia weg war, war es den Leuten egal geworden. Sie hatten sich verliebt und da war die Frau plötzlich wichtige geworden als Gott. Aber das war Sünde. Was ist dir wichtiger? Deine Freunde oder Gott? Oder vielleicht bist du ja auch verliebt in jemanden, der Gott nicht kennt. Was ist dir dann wichtiger? Bist du dann noch bereit, Gott zu gehorchen? Gott möchte, dass wir ihm jeden Tag gehorchen. Er möchte in jedem Bereich in unserem Leben bestimmen dürfen. Bist du bereit, ihn bestimmen zu lassen?


Nehemia schimpfte mit den Männern. Jetzt wurde er sogar so wütend, dass er einen, der in der Nähe stand, an den Haaren zog. Eigentlich tun Erwachsene so etwas nicht, oder? Aber ich glaube, dass es Nehemia so wichtig war, dass Gottes Willen getan wurde. Ihm war es nicht egal, wie die Leute lebten. Ihm war es wichtig, dass sie wieder begannen, Gott zu gehorchen. Und das verstanden die Israeliten auch. Sie erkannten, dass es Sünde gewesen war, wie sie gelebt hatten. Was sollten sie nun tun? Wollte Gott überhaupt noch mit ihnen leben? Wenn du merkst, dass du wieder in Sünde gelebt hast, dann brauchst du keine Angst haben, dass Gott dich nicht mehr liebt. Er wird dich immer lieben. Ihm gefällt nicht, was du tust, aber dich wird er immer lieben. Deshalb kannst du auch immer zu Gott zurückkommen. Bitte ihn um Vergebung und lass ihn wieder Herr in deinem Leben sein.


"Wir wollen wieder Gott gehorchen", entschieden die Israeliten. Es fiel ihnen bestimmt nicht leicht, aber trotzdem schickten sie die ungläubigen Frauen wieder in ihre Länder zurück. Sie waren entschlossen, wieder so zu leben, wie es Gott gefiel. Bist du das auch?