zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Naaman

(Naemann / Naeman)


Bibeltext: 2. Kö 5,1-18

Lehre: Es gibt nur einen wahren Gott, der helfen kann.


Bibelvers: 2. Mose 20,2-3 (Luth): Ich bin der Herr, dein Gott, …Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.


„Schnell, wir müssen hier weg! Beeilt euch, sie kommen! Wir müssen uns verstecken.“ Von überall hörte man Rufe und Schreie. Alle hatten Angst. Das Geräusch von Pferdehufe kam immer Näher. Bald würden die Aramäer auch hier sein und dann war alles zu spät. Alle rannten durcheinander. Das kleine Mädchen rannte, so schnell es ging. Sie wusste nicht, wohin sie sollte. Wo könnte sie ein Versteck finden? Aber sie schaffte es nicht. Es war schon zu spät. Von kräftigen Armen wurde sie ergriffen und einfach mitgenommen.


Israel hatte Krieg mit den Aramäern. Und diese Schlacht hatte Israel verloren. Die Aramäer nahmen alles mit, was sie fanden: Geld, Essen, Tiere, und sogar Menschen. So auch dieses kleine Mädchen. Es wurde einfach mitgenommen. Keiner achtete darauf, dass sie weinte. Die Soldaten dachten nur an ihren Sieg und an ihre Beute. So kam das Mädchen in ein fremdes Land, zu fremden Leuten. Dort kam sie zu Naaman und seiner Frau. Naaman war ein wichtiger Mann, er hatte eine hohe Stellung im Heer und hatte schon viele Kriege gewonnen. Er war sogar ein Freund des Königs von Aram. Seine Frau hatte viel Arbeit zu Hause, da freute sie sich, wenn sie Sklaven hatte, die diese Arbeit taten. So kam das Mädchen zu ihnen. Alles war ihr fremd. Sie musste die Sprache lernen und lernen zu arbeiten. Aber sie hatte eine gute Herrin, die freundlich war. Sie lernte die Kultur kennen.


Aber eines wollte sie nicht. Sie wollte nicht irgendwelchen Götzen dienen, sondern dem einzigen Gott. In Israel hatte das Mädchen viel von diesem Gott gehört. Der Gott, der Himmel und Erde gemacht hatte. Und dieser Gott hatte selbst gesagt: „Es gibt keine anderen Götter als mich.“ Das Mädchen wusste das. Viele Menschen glauben an irgendwas anderes. Aber das waren tote Götzen. Nur der wahre Gott, der alles gemacht hat, der lebt wirklich und kann auch helfen. Er ist der einzige Gott. Hier in dem fremden Land gab es nicht viele, die an den einzigen wahren Gott glaubten. Vielleicht gab es sogar Leute, die dem Mädchen einreden wollten, dass das alles gar nicht stimm. „Das ist doch Quatsch! Wieso sollte es nur einen Gott geben? Es kann doch auch alles wahr sein. Sei doch nicht so intolerant.“ Das sagen auch heute viele Menschen. Aber Gott sagt etwas anderes. Er hat gesagt, dass er der einzige Gott ist. Kann es stimmen, dass es gleichzeitig nur einen Gott gibt und doch ganz viele? Nein, entweder gibt es nur einen oder es gibt viele. In der Bibel steht zum Beispiel auch, dass Jesus Gottes Sohn ist. Das heißt, es gibt keinen Gott, der sagt: ich habe keine Sohn. Es gibt nur einen wahren Gott und den sollen wir anbeten und dienen. Das Mädchen wollte das tun und sie ließ sich nicht von anderen Menschen davon abbringen.


Dieser Gott half ihr auch, dass sie sogar die Menschen lieben konnte, die sie gefangen hatten und für die sie arbeiten musste. Sie mochte die Frau und auch den Mann, Naaman. Naaman tat ihr leid. Er war ein wichtiger Mann, aber er war schwer krank. Er hatte Aussatz. Das ist eine Krankheit, wo die Haut an vielen Stellen krank und weiß wird. Gott könnte ihm helfen, das wusste das Mädchen. Aber Naaman kannte den einzigen Gott nicht. Er betete irgendwelche Götzen an, die tot waren, die keine Macht hatte. Diese Götter, die er anbetete, konnten nicht reden und auch nicht hören. Sie lebten nicht. So konnten sie auch keine Gebete erhören oder überhaupt einem Menschen helfen. Kennst du Menschen, die nicht an den wahren Gott glauben? Du weißt, dass sie Gott kennen müssten, weil Gott ihnen helfen kann. Was würdest du tun? (Antworten abwarten). Das Beste ist es, ihnen von Gott zu sagen. Ihnen zu sagen, dass es einen wahren Gott gibt und dieser Gott Jesus auf die Erde geschickt hat, damit sie mit diesem Gott leben können.


Dem Mädchen dort in Aram war es egal, dass andere sie vielleicht auslachen könnte. Sie wusste, nur der wahre Gott kann Naaman helfen. Den musste er kennen lernen. So sprach sie eines Tages mit ihrer Herrin, der Frau von Naaman. „Wenn doch mein Herr den wahren Gott kennen würde, den wir in Israel anbeten, der könnte ihm helfen. In Israel gibt es Propheten, und durch diese Propheten kann Gott deinen Mann gesund machen.“ Natürlich erzählte die Frau Naaman am Abend davon, als er von der Arbeit kam. „Das Mädchen aus Israel hat gesagt, dass sie dort an einen Gott glauben, der wirklich helfen kann.“ Als Naaman das nächste Mal beim König war, berichtete er ihm davon. „Vielleicht ist dieser Gott ja wirklich der wahre Gott und er kann mich durch seinen Propheten gesund machen.“ Der König mochte Naaman. Auch er war traurig darüber, dass er diese Krankheit, Aussatz, hatte. „Ja, tu das. Geh nach Israel zum König. Der kann dir vielleicht helfen.“


Naaman zog los. Sein König hatte ihn viele Geschenke für den König von Israel mitgegeben und einen Brief an den König von Israel. Dort stand drin: „Wenn Naaman zu dir kommt, dann mache ihn doch bitte gesund.“ Was hatte das Mädchen gesagt, wer könnte Naaman gesund machen? – Gott. Aber jetzt ging er zum König. Vielleicht dachte er, der König wird mir sicher helfen können. Denn der König ist ja der mächtigste Mann im Land. Aber nur Gott allein kann helfen. Deshalb hat Gott auch gesagt, dass wir keine anderen Götter haben sollen und niemanden sonst anbeten sollen. Weil er alleine der wahre Gott ist. Wir dürfen auch nicht zu Menschen beten, die zum Beispiel schon gestorben sind. Sie sind ja tot. Sie können nicht helfen. Nur Gott ist der allein wahre Gott, den wir anbeten sollen.


Der König von Israel las den Brief: „Du sollst Naaman gesund machen.“ „Was? Was soll das denn? Ich bin zwar König, aber ich kann doch keine Wunder tun, ich bin doch nicht Gott! Dieser König von Aram will sicher Streit mit mir und hat mir deshalb so einen Brief geschrieben.“ Der König von Israel war richtig wütend. Er dachte gar nicht daran, Naaman vielleicht zu sagen, wie er den wahren Gott kennen lernen konnte. Er wusste, nur Gott kann Naaman helfen, aber er sagte ihm nichts von Gott. Das ist unfair. Wenn man Gott kennt, soll man anderen auch helfen, Gott kennen zu lernen.


Der König wollte Naaman schon wieder weg schicken. Aber Elisa, der Prophet Gottes, hatte gehört, was passiert war. Schnell schickte er einen Boten zum König: „Schick Naaman zu mir. Ich will ihm helfen, dass er den wahren Gott kennen lernt, der ihm helfen kann.“ Also zog Naaman weiter. Endlich sah er von weitem das Haus, in dem Elisa wohnte. „Jetzt wird Elisa mir helfen. Er wird sicher raus kommen und seine Hände über meine kranke Haut legen und dann werde ich gesund werden.“ Er sah, dass ihm jemand aus dem Haus entgegen kam. Aber, das war nicht Elisa. Es war ein Knecht Elisas. „Naaman, geh, und bade dich 7 Mal im Jordan, dann wirst du gesund werden.“


Wie bitte? Elisa war nicht mal selbst raus gekommen. Und außerdem. Flüsse gab es in Aram auch, sogar viel bessere und saubere als der Jordan, der hier in Israel war. Was soll das alles. Wenn mir Gott nicht durch Elisa helfen kann, dann werd ich wieder gehen. Dann ist er also auch nicht der wahre Gott. Naaman war richtig wütend und wollte wieder umkehren. Elisa hatte ihm ausrichten lassen, wie Gott ihm helfen wollte, aber er wollte es nicht glauben. Es kam, ihm zu lächerlich vor, sich in dem Fluss zu baden.


Er war so wie viele Menschen heute. Viele haben sogar schon mal von dem wahren Gott gehört. Aber dann hören sie, das Gott sagte: du kannst nur zu mir kommen, wenn du daran glaubst, dass Jesus Christus für deine Sünden gestorben ist. Und dann denken sie: „ich bin doch gar nicht so schlecht.“ Oder „ich versuche lieber selbst, gut genug zu sein.“ Oder „ich will lieber mein Leben selber leben und mich nicht von Gott bestimmen lassen.“ Aber Gott hat auch uns gesagt, dass es nur einen Weg gibt, zu ihm zu kommen. Und der ist: an Jesus zu glauben. Wer das nicht will, der kann nicht zu Gott kommen.


Dem Naaman war das zu lächerlich. Im Jordan baden? Was sollte das? Aber einer seiner Knechte ging zu ihm und bat ihn: „Naaman, versuch es doch wenigstens. Du hast den weiten Weg bis hier her gemacht, um den wahren Gott zu finden, der dir helfen kann. Jetzt hat Elisa dir eine Botschaft von diesem Gott gegeben. Wenn Elisa gesagt hätte, du musst etwas viel schwierigeres tun oder viel Geld bezahlen, dann hättest du es wahrscheinlich getan, oder? Glaube doch an Gott und bade dich im Jordan. Wenn er dir helfen kann, dann weißt du, dass es wirklich der wahre Gott ist.“


Naaman ließ sich überreden. Er stieg in das Wasser des Jordans. Dann tauchte er unter und wieder auf. Und ein zweites Mal und noch einmal. Nichts geschah. Elisa hatte gesagt, 7 Mal sollte er untertauchen. Also tat er es noch einmal. Seine Haut hatte sich nicht ein bisschen verändert. Als er bei nächsten Mal wieder auftauchte, sah sie immer noch so aus. Also noch einmal. Langsam begann er, wieder enttäuscht zu sein. Nichts hatte sich getan. War dieser Gott also auch nicht der wahre Gott, der helfen kann? So tauchte Naaman dann das 7. Mal unter. Und er kam wieder aus dem Wasser hoch. Naaman schaute seine Arme an. Seine Beine. All die Stellen, an denen der Aussatz war. Aber er sah nichts. Er sah keinen Aussatz mehr. Die Haut war gesund. Er war gesund. Der wahre Gott hatte ihm gesund gemacht und geholfen.


Schnell stieg er aus dem Wasser. „Ich muss unbedingt zu Elisa zurück und ihm danken.“ So machte er sich auf den Weg. „Elisa. Der Gott, dem du dienst ist wirklich der wahre Gott, das habe ich erkannt. Es gibt keinen anderen lebendigen Gott, der wirklich helfen kann. Ich will dir Geschenke als Dank geben.“ Elisa schüttelte den Kopf: „Nein. Nicht ich habe dich gesund gemacht, sondern Gott. Deshalb will ich auch keine Geschenke haben. Danke Gott dafür“


Ja, das tat Naaman. Er kehrte um und zog zurück in sein Land. Als Andenken nahm er sogar etwas Erde aus Israel mit. „Nie wieder will ich irgendwelche Götzen anbeten. Ich habe erkannt, dass es nur einen wahren Gott gibt, der helfen kann. Ihm allein will ich dienen.“ Ich denke, es gab ein großes Freudenfest, als er wieder in seinem Land zurück war. Sein König freute sich riesig, seine Frau. Und auch das kleine Dienstmädchen. Weil sie von dem einzig wahren Gott erzählt hatte, konnte ihr Herr geheilt werden. Und nicht nur das. Er hatte auch den wahren Gott kennen gelernt.