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Hiskias Krankheit


Bibeltext: 2. Könige 20 (s.a. Jes 38+39, 2. Chr. 32,24-33)

Lehre: Vergiss nicht, was Gott Gutes für dich getan hat.


Bibelvers: Psalm 103,2 (Luth): Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.


Stell dir vor, jemand sagt zu dir: "Du wirst bald sterben." Was würdest du denken? Was würdest du tun, wenn du nur noch ein paar Tage zu leben hättest? Hiskia stand vor dieser Frage. Jesaja, der Prophet, war zu ihm gekommen. "Hiskia", hatte er gesagt, "Hiskia, regle alles für deinen Tod. Kümmere dich darum, wer dein Nachfolger wird. Du wirst nicht mehr lange leben." Als Hiskia das hörte, drehte er sich in seinem Bett um zur Wand. Er wollte nicht sterben. Jetzt noch nicht. Aber er wusste, dass Jesaja die Wahrheit sagte. Hiskia war nämlich krank. In der Bibel steht nicht genau, was er hatte. Er hatte irgendein Geschwür, eine Wunde. Und die war so schlimm, dass die Ärzte ihm nicht helfen konnten. Es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Als er hörte, dass Jesaja zu ihm kam, hatte er gehofft, er bringt ihm eine gute Nachricht von Gott. Hiskia hatte gehofft, Jesaja würde ihn vielleicht sogar heilen. Aber jetzt sagte Jesaja nur: "Bereite dich auf deinen Tod vor." Das war hart. Hiskia liebte das Leben. Er liebte auch Gott. Er war gerne König über Juda. Und er war auch ein guter König, der getan hat, was Gott gefiel. Trotzdem sollte er jetzt sterben.


Gott hatte Hiskia schon so viel Gutes getan. Daran dachte Hiskia jetzt. Er dachte daran, wie Gott ihm als König geholfen hatte. Er dachte daran, wie Gott ihm mit seinen Feinden geholfen hatte. Es ist gut, immer wieder daran zu denken, was Gott dir Gutes getan hat. Gott hat dir bestimmt schon viel Gutes getan, oder? Wenn du etwas nachdenkst, dann fällt dir bestimmt etwas ein. Hast du eine Familie, die dich liebt? Gott hat sie dir gegeben? Hast du die schönen Blumen draußen gesehen? Gott hat sie für uns gemacht? Dir fallen bestimmt noch viel mehr Dinge ein. Gott hat schon so viel Gutes für dich getan. Vergiss das nicht.


Hiskia vergaß es nicht. Deshalb wusste er auch, dass er Gott alles sagen konnte, was ihn traurig machte. "Ich will nicht sterben", dachte Hiskia. Dann betete er zu Gott. Er flehte Gott an. "Ach, Herr", flehte Hiskia, "ich war dir immer treu und hab dir gedient. Denke doch daran und heile mich. Ich will noch weiter leben." Tränen rannen Hiskia über das Gesicht.


Jesaja war schon wieder auf dem Weg aus dem Schloss hinaus. Aber noch bevor er den Hof des Schlosses verlassen hatte, hörte er wieder Gottes Stimme. "Geh noch einmal zu Hiskia", gebot Gott Jesaja. Also kehrte Jesaja wieder um. Er hatte eine neue Botschaft für Hiskia. Als er zu Hiskia kam, lag dieser immer noch weinend im Bett. "Hiskia, Gott hat dein Gebet erhört", begann Jesaja. Hiskia wandte sich zu ihm und wischte sich die Tränen ab. Fragend schaute er Jesaja an. "Gott lässt dir sagen: Ich will dich gesund machen. In drei Tagen wirst du schon wieder in den Tempel gehen. Ich gebe dir noch weitere 15 Jahre zum leben." Hiskia konnte es kaum glauben. Gott hatte wirklich sein Gebet erhört. Aber er zweifelte doch etwas. "Gib mir ein Zeichen, damit ich weiß, dass ich wirklich gesund werde." Eigentlich hätte es ja gereicht, wenn Hiskia gemerkt hätte, dass er gesund wird, aber trotzdem erhörte Gott auch diese Bitte. "Was soll geschehen als Zeichen? Soll der Schatten an der Sonnenuhr 10 Striche zurück gehen oder 10 Striche vor?", fragte Jesaja. "10 Striche zurück", bat Hiskia.


Kennt ihr eine Sonnenuhr? Dort ist ein Stab und durch den Stab entsteht ein Schatten. Das ist wie der Zeiger der Uhr, der anzeigt, wie spät es ist. Gott hörte auf Hiksia und tat, worum er gebeten hatte. Der Schatten ging an der Uhr zurück. Das war ein Wunder. Jetzt wusste Hiskia, dass es wirklich stimmte. Er würde gesund werden und noch 15 weitere Jahre leben.


Jesaja ließ sich Feigen bringen. Daraus machte er einen Verband und legte ihn auf Hiskias Wunde. Schon bald merkte Hiskia, wie es ihm besser ging. Drei Tage später konnte er schon wieder aufstehen. Gott hatte Gutes für Hiskia getan. Was tust du, wenn Gott dir Gutes tut? Vergisst du es sofort und machst die Sachen, die dir Spaß machen? Oder dankst du Gott dafür? Vergiss nicht, was Gott Gutes für dich getan hat. Danke ihm dafür. Vielleicht nimmst du dir abends mal ein paar Minuten Zeit und überlegst dir eine Sache, die Gott dir Gutes getan hat. Und dann danke ihn dafür. Am nächsten Tag überlegst du dir eine andere Sache. Schreibe sie auf. Bald hast du eine lange Liste mit Dingen, für die du Gott Danke sagen kannst.


Hiskia wollte Gott auch Danke sagen. Er ging in den Tempel, um Gott für seine Heilung zu danken. Aber dann ging das normale Leben wieder weiter. Hiskia war König. Er hatte viel zu tun. Aber er hatte auch viele Reichtümer. Es ging ihm gut. Er hatte schon viel erreicht im Leben. "Ich bin wirklich erfolgreich", dachte sich Hiskia. "Ich hab schon so viel erreicht, so gut bin ich." Hiskia war richtig stolz.


Kurze Zeit später bekam Hiskia Besuch. Es war ein hoher Besuch. Boten des Königs von Babel kamen. Sie brachten Geschenke für Hiskia und einen Brief des Königs von Babel. "Ich habe gehört, dass du so krank warst", schrieb der König von Babel, "Ich freue mich sehr, dass es dir wieder besser geht." Hiskia war stolz. So ein mächtiger König schrieb ihm einen Brief. Das ist doch etwas Besonderes. Und so tolle Geschenke, die er mitgebracht hatte. Hiskia wollte den Boten zeigen, dass auch er ein mächtiger König war. So ging er mit ihnen durch sein Schloss und zeigte ihnen alles, was er an Schätzen hatte. Er zeigte ihnen sein Gold, sein Silber, seine kostbaren Öle, alles, was in seiner Schatzkammer war. Hiskia war stolz auf das, was er alles erreicht hatte. Aber hatte er es wirklich alleine erreicht? Hatte nicht Gott ihm geholfen und ihm so viel Gutes getan? Daran dachte Hiskia nicht mehr. Er vergaß, was Gott Gutes für ihn getan hatte.


Vergiss nicht, was Gott Gutes für dich getan hat. Weißt du, was das Beste ist, was Gott für dich getan hat? Jesus, Gottes Sohn, ist am Kreuz gestorben und hat die Strafe für deine Sünden damit bezahlt. Das ist wirklich ein großes Geschenk, was Gott dir gegeben hat. Hast du das Geschenk schon angenommen? Hast du Jesus als deinen Retter angenommen oder hast du vergessen, was Gott Gutes für dich getan hat? Wenn Jesus noch nicht dein Retter ist, dann bitte ihn um Vergebung deiner Sünden und bitte ihn, als Retter in dein Leben zu kommen. Er wird es tun und dir ewiges Leben geben. Das ist das Größte, was Gott für dich getan hat. Wenn Jesus schon dein Retter ist, dann vergiss das nicht. Dann danke ihm immer wieder dafür. Vergiss nicht, was Gott Gutes für dich getan hat.


Hiskia vergaß in diesem Moment, was Gott Gutes für ihn getan hatte. Er wurde stolz und gab sogar ein bisschen an mit seinen Schätzen und seiner Macht. Die Boten des Königs von Babel waren beeindruckt. Aber Gott nicht. Wieder einmal schickte er seinen Boten Jesaja zu Hiskia. "Wer waren die Leute, die dich besucht haben", fragte Jesaja. Er wusste es bereits von Gott, aber er wollte es von Hiskia selbst hören. "Es waren Boten des Königs aus Babel", erklärte Hiskia stolz. "Was haben sie in deinem Haus gesehen?", fragte Jesaja weiter. "Ich habe ihnen alle meine Schätze gezeigt", berichtete Hiskia.


"Höre, was Gott dir zu sagen hat", antwortete Jesaja. "Du hast den Boten aus Babel alle deine Schätze gezeigt. Einmal wird der König von Babel kommen und Jerusalem erobern. Er wird alle Schätze aus deinem Haus mitnehmen. Deine Söhne werden ihm dienen müssen." Hiskia erschrak. Aber dann dachte er sich: "Das wird geschehen, wenn einer meiner Söhne König ist. Solange ich lebe, wird es Frieden geben, das ist das Wichtigste."


Viele Jahre später traf ein, was Jesaja vorausgesagt hatte. Der König von Babel wurde noch mächtiger und eroberte Jerusalem. Er nahm alle Schätze mit und führte viele Menschen gefangen nach Babel. Das geschah, weil die Menschen in Juda immer wieder vergessen hatten, was Gott Gutes für sie getan hatte. Sie hatten Gott nicht gedankt, sondern waren stattdessen anderen Götter hinterher gelaufen.


Gott hat so viel Gutes für dich getan. Vergiss das nicht. Danke ihm immer wieder dafür.