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Bileam und seine Eselin

(Balaams Esel)


Bibeltext: 4. Mose 22,21-41

Lehre: Kehre um zu Gott!


Bibelvers: Apg 3,1 (EU) Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.


Gott hatte JA gesagt. Endlich durfte Bileam zu Balak reisen. Er hatte Gott gefragt, und Gott hat ihn gehen lassen. Schnell rief er seine Knechte, dass sie alles für die lange Reise vorbereiten sollten. Sie packten die wichtigsten Dinge ein. Dann holten sie den Esel, auf dem Bileam immer ritt, wenn er unterwegs war. Genau genommen war es eine Eselin. Jetzt zogen sie los, Bileam, seine Eselin und zwei Knechte. Die Boten von Balak waren schon voraus gegangen.


Bileam dachte auf dem Weg noch einmal über alles nach. „Dort ist ein großes Volk, vor dem ich Angst habe“, hatte Balak ihm ausrichten lassen. „Komm bitte und verfluche es. Dann wird es nicht mehr so stark sein und ich kann es besiegen.“ Bileam hatte Gott gefragt. Beim ersten Mal hat Gott Nein gesagt. Gott hat gesagt: „Ich habe dieses Volk, das Volk Israel, gesegnet. Deshalb sollst du es nicht verfluchen.“ Aber als die Boten zum zweiten Mal kamen, hat Gott endlich Ja gesagt. Balak hatte noch etwas anderes gesagt: „Komm, ich werde dich reich belohnen!“ Wie viel Geld würde Bileam wohl bekommen? Auf jeden Fall würde Bileam reich werden. Er würde genug Geld haben. Da freute er sich schon riesig drauf. Bileam dachte nur noch an das Geld. Er vergaß ganz, dass Gott ja auch noch etwas anderes gesagt hatte: „Du sollst aber nur das tun, was ich dir sagen werde.“ Das alles war Bileam jetzt ganz egal. Er saß auf seinem Esel und träumte von dem vielen Geld. So ritt er zu Balak.


Gott sah Bileams Herz. Gott kennt unser Herz und unsere Gedanken. Deshalb weiß er alles, was du denkst. Aber deshalb brauchst du dich auch nicht vor Gott zu verstecken. Er liebt dich, obwohl er genau weiß, was du denkst. Er ist nicht davon überrascht oder erschrocken, wenn du mal etwas Schlechtes denkst. Er weiß es und er liebt dich. Und Gott möchte, dass du zu ihm umkehrst. Gott wollte, dass Bileam zu ihm umkehrt und einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Deshalb ließ Gott Bileam nicht einfach so zu Balak reisen. Gott schickte einen Engel.


Mitten auf dem Weg, als Bileam gerade vor sich hin träumte, lief sein Esel auf einmal vom Weg runter mitten ins Feld. Bileam erschrak. Was war denn nur mit seinem Esel los? Sonst hatte der Esel ihm doch immer gehorcht. Bileam schaute sich um, aber er sah nichts. Der Esel aber sah etwas. Der Esel sah den Engel Gottes auf dem Weg stehen. Er leuchtete hell und hatte ein großes Schwert in der Hand. „Wenn ich weiter laufe, wird uns der Engel umbringen“, dachte sich der Esel. Deshalb wollte er ausweichen und lief vom Weg ins Feld. So konnte er an dem Engel vorbei gehen. Bileam wurde zornig auf seinen Esel. Er nahm seinen Stock und schlug den Esel, bis er wieder auf dem Weg war. Bileam konnte den Engel nicht sehen.


Der Esel lief weiter, aber bald stand wieder der Engel vor ihm auf dem Weg. Rechts und links waren Weinberge, die mit Mauern abgegrenzt waren. Der Esel drängte sich ganz nah an die Mauer, um so an dem Engel vorbei zu kommen. Bileam schrie auf. Er sah den Engel immer noch nicht. Aber er stieß mit seinem Fuß an die Mauer. Das tat weh. Warum war sein Esel heute nur so störrisch? Bileam schlug ihn wieder. Gott kannte Bileams Herz und er wollte, dass Bileam zu ihm umkehrte.


Deshalb stand bald der Engel wieder auf dem Weg. Jetzt war die Stelle so eng, dass der Esel keinen Platz fand, um an dem Engel vorbei zu kommen. Bileam sah den Engel immer noch nicht. Aber der Esel sah ihn. Er sah den Engel dort stehen mit seinem Schwert. Dem Esel blieb nichts anderes übrig als stehen zu bleiben. Er ließ sich auf den Boden fallen und blieb auf den Knien liegen. Er bewegte sich nicht mehr vorwärts.


Jetzt wurde Bileam richtig zornig. Er schlug wieder seinen armen Esel. Auf einmal hörte Bileam, wie sein Esel mit ihm redet. Gott hat ein Wunder getan, dass der Esel reden konnte. „Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon dreimal geschlagen?“ fragte der Esel Bileam. Bileam antwortete wütend: „Weil du so trotzig bist und mich ärgerst. Wenn ich jetzt ein Schwert hätte, ich würde dich töten.“ „Du bist doch schon so oft auf mir geritten. Habe ich dich sonst je geärgert?“ fragte der Esel. „Nein“, musste Bileam zugeben. Er wusste auch nicht genau, was mit seinem Esel los war.


Gott kannte Bileams Herz und wollte, dass Bileam zu ihm umkehrt. Deshalb ließ er Bileam jetzt auch den Engel sehen. Bileam erschrak, als er plötzlich den Engel mit dem Schwert sah. Schnell stieg er von seinem Esel ab und warf sich vor dem Engel nieder.


Der Engel sprach zu Bileam: „3 Mal habe ich mich dir schon in den Weg gestellt, aber du hast mich nicht gesehen. Nur dein Esel hat mich gesehen. Wenn er nicht ausgewichen wäre, dann hätte ich dich getötet. Warum hast du den Esel geschlagen? Er hat dir das Leben gerettet.“ Jetzt verstand Bileam, dass der Esel ihn nicht ärgern wollte. Aber Gott hatte ihm noch mehr zu sagen: „Du handelst falsch“, sagte der Engel, „Deshalb bin ich gekommen, um dich aufzuhalten.“


Gott kannte Bileams Herz. Er sah die Geldgier von Bileam. Aber Gott liebte Bileam und deshalb wollte er, dass Bileam zu ihm umkehrt. Gott will auch, dass du zu ihm umkehrst. Wenn du bis jetzt nicht auf Gott gehört hast, dann tue es jetzt. Gott ist nicht sauer auf dich, wenn du mal etwas falsch gemacht hast. Er möchte dir die Chance geben, mit ihm zu leben. Bitte Gott um Vergebung und dann höre auf Gott und gehorche ihm.


Bileam erkannte, dass er falsch gehandelt hatte. Er hatte nur noch an das Geld gedacht. Und dabei hatte er ganz vergessen, dass Gott ihm ja gesagt hatte, er darf zwar mitgehen, aber nur das tun, was Gott sagt. „Ich habe gesündigt“, bekannte Bileam. „Ich wusste ja auch nicht, dass du mir den Weg versperrt hast. Jetzt habe ich verstanden, dass ich falsch gehandelt habe. Ich will dir gehorchen. Wenn du möchtest, dann werde ich umkehren und nach Hause reisen.“ Bileam kehrte um zu Gott. Und Gott vergab ihm seine Sünde. Das möchte Gott auch bei dir tun, wenn du umkehrst. Bileam war sogar bereit, wieder nach Hause zu gehen.


Aber Gott hatte einen anderen Auftrag für ihn. „Geh zu Balak!“ forderte der Engel Bileam auf. „Aber tue nichts anderes, als ich dir sagen werde.“ So zog Bileam weiter und kam endlich bei Balak an. Balak kam ihm schon entgegen. Er hatte schon auf ihn gewartet. Balak war etwas enttäuscht von Bileam: „Ich habe dich doch rufen lassen, warum bist du nicht sofort gekommen? Glaubst du, dass ich dich nicht genug belohnen könnte?“ Aber er war auch froh, dass Bileam jetzt endlich da war. Jetzt würde sich bald das Problem mit dem großen Volk erledigen. Denn Bileam würde das Volk verfluchen und dann könnte Balak es besiegen. Aber Bileam sagte Balak noch einmal, was er auch schon seinen Boten gesagt hatte: „Ich bin zwar zu dir gekommen. Aber ich werde nur das tun, was Gott mir sagen wird.“


Bileam war bereit, Gott zu gehorchen. Denn er war umgekehrt zu Gott und hatte seine Sünde eingesehen. Kehre du auch um zu Gott. Gott wartet auf dich.